1×11, 2×10, 3×9 = Schaltung im Quadrat

Stetige Entwicklung und technologische Fortschritte führten beim Fahrrad von einem Gang zu bisher maximal möglichen 30 Gängen. Vom grossen Kettenblatt sieht man bei modernen Antrieben jedoch mehrheitlich ab und verbaut dafür hinten eine Kassette mit 10 Ritzeln, was natürlich eine weniger breite Kette erfordert. Nun kommt SRAM und produziert mit der sogenannten XX1 eine 1×11 Schaltung. Ist das technisch überhaupt sinnvoll?

Schon bei der 10fach-Kassette und der dünneren Kette gab es einen grossen Aufschrei in der Bikewelt, da man befürchtete, dass die schmaleren Glieder eine hohe Abnutzung aufweisen könnten. Wer die Ketten von Sram kennt, wird mir zustimmen, dass diese qualitätsmässig nicht gerade ein Glanzstück sind. Da verrichten die bewährten KMC-Ketten eine weitaus bessere Arbeit und sind langlebiger. Jedoch scheinen die Hersteller für die neue Schaltung nicht die Kette schmaler zu machen, sondern die Kassette zu verbreitern.

An dieser Stelle zwingt sich einem die Frage praktisch auf, ob es nun auch neue Hinterbaustandards mit breiteren Achsen geben wird. Hätte es nicht auch Platz für 14 Ritzel?

Srams neue Kassette hat 11 Ritzel, welche mit 40 Zähnen oder mehr ziemlich gross geraten

Die Übersetzungsbandbreite und die Abstufung der einzelnen Gänge dürfte interessanter sein: Gemunkelt wird von einer 10-42er Kassette. Ein Ritzel mit 42 Zähnen dürfte gute 20cm Durchmesser haben und wäre so gross wie eine Scheibenbremse. Dies macht das kleine Kettenblatt zwar nicht wett, aber ist schon ein ziemlich leichter Gang, wenn man bedenkt, dass nur ein Kettenblatt vorhanden ist. Mit dem kleinen 10er Ritzel besteht sogar noch die Möglichkeit, dass man das Kettenblatt vorne etwas kleiner wählen kann und trotzdem noch genügend schwere Gänge zur Verfügung hat.

Mit nur einem Kettenblatt und den neuen gedämpften Schaltwerken, welche den Kettenschlag reduzieren, könnte auch eine Kettenführung hinfällig werden.

Obwohl die neue Schaltung für XC und Enduro bestimmt ist, werden sicherlich auch einige Freerider den Versuch starten, ihr Bike für den Uphill mit einem noch grösseren Ritzel hinten aufzurüsten (Soll ja sogar Biker geben, die ihren Freerider mit Singlespeed ausrüsten). Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf die neuen Kombinationen, die man auf den Trails sehen wird.

Lässst man Kettenführung, Umwerfer und kleines Kettenblatt weg, spart man zwar enorm viel Gewicht, muss jedoch körperlich ganz schön fit sein, um mit elf Gängen die Berge zu bezwingen. Aber für ein Hardtail, welches man vielleicht nur auf den Hometrails bewegt, könnte es eine Alternative sein.

1 Kettenblatt und 14 Gänge? Gibt’s doch schon – und erst noch gekapselt

Ich persönlich fahre mehrheitlich mit 2×9 und bin äusserst zufrieden damit. Die Kette muss mit einer Kettenführung gebändigt werden, sonst ist es einfach zu mühsam auf der Abfahrt – mit diesem „Übergewicht“ muss man halt leben. Die Abnutzung und Anfälligkeit des Systems ist riesig, aber dafür ist alles schnell, günstig und fast überall austauschbar. 2×10 scheint einwandfrei zu funktionieren und bietet auch viele Vorteile. Da man ein 36er Ritzel fahren kann, braucht man nicht so kleine Kettenblätter und hat somit ein breiteres Spektrum zur Verfügung.
Das hat man jedoch auch bei einer Rohloff-Nabe mit ihren 14 Gängen und zwar um Welten wartungsarmer. Das hohe Gewicht an der ungefederten Hinterradnabe und der hohe Preis schrecken jedoch ab.

Braucht es eine Kassette mit 11 Ritzeln? Oder hat Sram einfach die Gelegenheit genutzt, um einen weiteren Standard auf den Markt zu bringen? Würdet ihr an eurem Bike 1×11 fahren wollen?

 

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3 Gedanken zu “1×11, 2×10, 3×9 = Schaltung im Quadrat”

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