Unfallbericht

Gesundheit

Es war ein wunderschöner, aber verdammt kalter Samstagmorgen im
Spätherbst und ich hatte bereits beim Frühstück eine
riesige Vorfeude auf das Bevorstehende: Den Tag in vollen
Zügen zu geniessen
und biken zu gehen.

Wir hatten etliche Ideen, was die Tour anging und entschieden
uns schlussendlich aufgrund der gemütlichen Bergbeiz
auf der Krienseregg für eine kurze Tour am Fusse des
Pilatus.
Schliesslich dauert die Saison nicht mehr lange und in der
Sonne einen guten Huuskafi zu schlürfen, ist doch eine
der schönsten Pausen.

Wir fuhren also Richtung Krienseregg los und gönnten
uns im Naturfreundehaus einen langen Break.
Serki und ich liebäugelten noch mit einer leckeren Suppe
oder einem feinen Kuchen, der Gedanke an das bevorstehende
Nachtessen hielt uns jedoch davon ab, etwas zu konsumieren.
Schliesslich wollten wir am Abend einen gehörigen Appetit
an den Tisch bringen.

Leider verschwand die Sonne sehr
schnell hinter den Tannen und es wurde ebenso schnell kühl.
So fuhren wir unverköstigt weiter, um die Abfahrt in
Angriff zu nehmen. Nach einer kurzen Traverse kam eine sonnige
Wiese zum Vorschein und wir entschieden uns, der Kälte
zum Trotz, noch etwas in die Sonne zu sitzen und diese bis
zum Letzten Strahl zu geniessen.
Das Einstiegstück war wie zum rocken gemacht, schön
steil und trocken.
Es hatte die ganze
Woche nicht geregnet – ideal.

Leider hatte dieser Idealzustand ein jähes
und heftiges Ende.
Ein saublöder Sturz,
bei dem es mir den Lenker verdrehte. Ich fiel bäuchlings
und mit dem gesamten Körpergewicht
auf den quer gestellten Lenker.

Die Schmerzen nach dem Sturz liessen nichts Gutes verheissen.
Mir wurde auch schnell bewusst, dass wir uns immer noch hoch
oben am Berg befanden, es nur ca. 4°C war und wir runterkommen
mussten. Koste es was es wolle. Ich finde es immer wieder
faszinierend, wie der Körper
im Schock reagiert. Das Bewusstsein, da oben am Berg aufgeschmissen
zu sein, gemischt mit dem Schock des Sturzes und den Schmerzen,
brachte mich tatsächlich auf dem Bike nachhause.

Nach einem kurzen Aufenthalt zuhause wurde klar, dass ich
ins Spital musste.

In der Notfallstation war erst mal langes Warten angesagt.
Immerhin bekam ich sofort und gut dosiert Schmerzmittel und
fühlte ich mich schnell wieder besser.
So viel besser, dass ich mir bereits ums Nachhausegehen
und einer Take Away Pizza Gedanken machte.
Hunger !

Zahlreiche Untersuchungen und Stunden später musste
ich erfahren, dass all dies ein unerfüllter Wunsch bleibt
und ich noch in der selben Nacht operiert werde.
Die Kalorienzufuhr wurde leider nur mittels intravenös
verabreichter Fruchtzuckermischung erfüllt.
Der Hunger
und die Lust auf etwas kaubares blieb jedoch bestehen.

Diagnose: Von der Leber abgerissene Gallenblase, was
zur Folge hatte, dass mir die Gallenblase entfernt werden
musste. Die Operation, wie auch die Rehabilitation liefen
erstaunlich gut. Bereits am Dienstag konnte ich das Spital
verlassen.

Wärend des Aufenthalts hatte ich viel Zeit, mir
Gedanken zu machen. Unter anderem
darüber, dass ich trotz allem einen Schutzengel hatte,
der mir zu «Glück im
Unglück» verhalf. Der selbe Schlag, nur wenige
Zentimeter verschoben, hätte ein lebenswichtiges
Organ verletzt.

Mir wurde auch bewusst, dass der Sommer definitiv vorbei
ist. Die Zeit, wo man nach einer Verweilpause einfach aufs
Bike steigen, losrönzen und innerhalb sehr kurzer Zeit
wieder muskulär warm sein kann ist vorbei. Und so
abgefroren, wie ich an jenem Tag war, sollte man wirklich
nicht auf’s
Bike steigen.
Dies soll keine Predigt für Warm-Ups und dergleichen
sein, es muss jeder seinen Körper kennen und wissen
was drin liegt und was nicht. Ich selbst dachte, ich kenne
ihn, doch ich wurde eines Besseren belehrt. Und hätte
ich gewusst, wie lange ich nichts mehr essen darf, hätte
ich sowohl die
Suppe, als auch den Kuchen im Naturfreundehaus genossen.

Also Leute, ich wünsche Euch allen eine tolle
Wintersaison und viel Spass beim Snowdownhill.
Take care and stay warm…

Natalie

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4 Gedanken zu “Unfallbericht”

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