CKD Review

Dieser Film nimmt in der Masse der Neuerscheinungen ganz klar eine spezielle Rolle ein. Er spielt sich nämlich fast ausnahmslos in Kanada ab und zeigt die schönsten Trails British Columbias und was Freeriding in Kanada heute bedeutet. Gespickt mit tollen, aber nicht zwingend berühmten Fahrern, die jedoch einen Vergleich mit der internationalen Elite nicht zu scheuen brauchen. Dieses Niveau zu erreichen, spielt in diesem Film glücklicherweise jedoch nicht die Hauptrolle. Auch nicht welche Tricks und Stunts heute das Limit bilden. Es geht ganz klar ums Biken an und für sich. Man sieht nicht einfach einen Move nach dem anderen, sondern wunderschöne und einzigartige Trails, gefahren von Bikern, die den Trail auswendig kennen und ihn mit unendlich viel Flow und Style meistern. Man kann förmlich spüren, wieviel Spass ihnen das Biken bereitet und bekommt richtig Lust das Bike zu packen und hinaus zu gehen, egal welche Wetterbedingungen draussen gerade herrschen. So muss das sein!

 

Movies - CKD Review

 

Cory Leclerc und Ambrose Weingart, welche zusammen das Label Pist-n-broke bilden und mit Back in the Saddle I + II bereits zwei internationale Erfolge feiern durften, haben ihr Handwerk eindeutig im Griff. Das konnte man natürlich bereits an ihrem Erstlingswerk erkennen: Kreative Kameraführung, hingebungsvolles Editing und Originalität zeichneten Back in the Saddle aus. Eine gesunde Einstellung zum Biken und ihre zahlreichen Talente stellen sie in diesem Streifen nun wieder unter Beweis.

Movies - CKD Review

 

Alleine schon die Fülle an atemberaubenden landschaftlichen Aufnahmen in diesem Film sind ein unumstössliches Kaufargument. Man verzeihe mir an dieser Stelle einen weiteren Vergleich mit The Collective und Roam, aber diese beiden Filme sind für mich nunmal das Mass der Dinge. Nicht umsonst haben auch Cory und Ambrose ihren Film „Collectively Kranking up the Disorder“ genannt. Die Anlehnung wurde von den Urhebern – The Collective, Radical Films und Freeride Entertainment – gutgeheissen und spiegelt sich auch im Film wieder. Wie bereits erwähnt, fliegen die beiden jedoch nicht in der grossen weiten Welt herum, um ihre Spots zu suchen, sondern bedienen sich hauptsächlich der Schönheit ihrer Heimat und bringen diese perfekt zur Geltung. Die zahlreichen Aufnahmen am North Shore und auch auf Vancouver Island bringen genau rüber, wie schön die Trails und die Wälder dort sind. Die eindrucksvollsten Szenen wurden allerdings dann doch in den Staaten eingefangen. An der Küste von Oregon haben die Jungs eine Location entdeckt, welche beim blossen Ansehen schon Fernweh auslöst. Eine Meeresküste mit satten Wiesen, haushohen Klippen und dem tobenden Ozean im Hintergrund. Wish I was there.

Eine weitere Ausnahme bildet der Trip von Wade Simmons nach Costa Rica, wo ein paar Waisenkindern Mountainbikes und Ausrüstung gespendet wurde. Ihre ersten „Gehversuche“ auf den Bikes und ihre strahlenden Gesichter sorgen für eine bleibende Erinnerung und zeigen die Hingabe der Kanadier an diesen Sport und ihr Engagement für dessen Weiterentwicklung.

 

Movies - CKD Review

 

Mit Ben Boyko, Wade Simmons, Tyler Klassen, Steve Romaniuk, Geoff Gulevich und Darren Berrecloth sind die bekannteren Fahrer eigentlich bereits aufgezählt. Aber nicht nur sie zeigen eine beeindruckende Leistung und herrliche Action, sondern auch die eher weniger bekannten Kanadier wie Ian Duncan, Steve T, Darrens Bruder Ryan Berrecloth oder Cory himself. Durch und durch hochgradige Fahrer mit viel Können und genauso viel Spass an diesem Sport. Sie zeigen jedenfalls, dass es nicht nur um den einen Trick geht, sondern darum, dass man mit guten Freunen unterwegs ist, das Leben geniesst und Spass hat.

 

Wer sich also mit diesem Lifestyle identifizieren kann, gerne Freeride und North Shore Aufnahmen sieht und nach Roam endlich wieder einen zufriedenstellenden Bikefilm sehen möchte, der Lust auf Biken macht, sollte sich dieses Juwel unbedingt zulegen. 40 Minuten purer Fahrspass mit geiler Action und überwiegend coolem Sound. Wer die Vorgänger kennt wird keineswegs enttäuscht und wer sie nicht kennt, müsste sie eigentlich gleich mitbestellen. Als Extras gibt es neben einer Wade Simmons Doku noch die Coverage des Crankworx Slopestyle 2006 und einen kurzen Film über ein paar Whistler Kids, die mit lediglich 10-13 Jahren bereits die grossen Lines rocken. Ausser einer wirklich langen Slideshow von Harookz‘ Bildern, gibt es sonst nicht mehr viel sehenswertes im Bonus-Bereich.

Movies - CKD Review

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Ein Gedanke zu “CKD Review”