ixs sdc lenzerheide 2014

iXS Downhill Cup Lenzerheide: Brendog und Alba Wunderlin gewinnen

Der Graubündner Ort Lenzerheide war am vergangenen Wochenende zum ersten Mal Station eines iXS Swiss Downhill Cups. Über 300 Fahrer aus 16 Nationen gingen an den Start der zukünftigen Weltcupstrecke.

Lenzerheide will im Mountainbike Business ganz nach oben. Bereits Anfang des Jahres wurde bekannt, dass der hochgelegene Ort in Graubünden den Zuschlag für die Austragung des Weltcups 2015-2017 sowie der Weltmeisterschaft im darauffolgenden Jahr. Schon vorher hatten die Arbeiten an einer neuen Downhillstrecke direkt unter der Seilbahn begonnen und wurden in den vergangenen Monaten mit viel Engagement fortgeführt. Heraus kam ein Kurs, der mit 2 Kilometern Länge und 460 Höhenmetern ordentlich Gefälle bietet und vom Anspruch her, auch schon erkennen lässt, was hier in der Zukunft geplant ist.

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iXS Swiss Downhill Cup auf der neuen Strecke in Lenzerheide

Die Location ist perfekt, lange Zeit gab es kein Downhillrennen mehr im östlichen Teil der Schweiz und somit ist es ein feiner Zug, dass Lenzerheide neben dem Spitzensport auch ein fester Bestandteil im Schweizer Rennkalender sein möchte. Die Resonanz beim Auftakt gibt dem Konzept recht, schließlich gingen über 300 Fahrer an den Start und das an einem Wochenende, wo sicherlich viele Stammkunden der Schweizer Serie bei der Deutschen Meisterschaft in Albstadt waren.

Der Andrang bei der Streckenbesichtigung war enorm, schließlich war für alle der Kurs neu und alle waren gespannt, was sie an dem bevorstehenden Wochenende erwarten würde. Schnell wurde klar, die Streckenbauer von Trailworks hatten ganze Arbeit geleistet und klar war auch, hier wird man schnell. Große Sprünge, Vollgasabschnitte und der fast schon obligatorische Rockgarden gehören ebenso zum Streckendesign wie Kurven und Anlieger in allen erdenklichen Versionen. Wettertechnisch war es ebenso abwechslungsreich wie die die Strecke selbst. Von sommerlichem Wetter am Freitag über nasskaltes Wetter mit Temperaturen im unteren zweistelligen Bereich und viel Nebelwar alles dabei und somit konnten auch diese Verhältnisse von der Rennorganisation real getestet werden.

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Erschwerte Bedingungen für alle – hier Noel Niederberger

Der Samstag war also einer der weniger schönen Renntage, aber natürlich gehört der Seeding Run auf einer noch völlig neuen Strecke wohl zu den spannenden Momenten. Keiner wusste, wie er oder die Konkurrenz zurechtkommt oder auch wie hoch denn der eigene Speed überhaupt ist. Emilie Siegenthaler (SUI – Gstaad-Scott) konnte mit ihrer Zeit von 3:43.697 Minuten und knapp 7 Sekunden Vorsprung recht entspannt dem Finale entgegen sehen, während Tagesschnellster Brendan Fairclough (GBR – Gstaad-Scott) sich seiner Sache wohl eher nicht so sicher sein konnte. 3:04.651 Minuten waren zwar verdammt schnell, aber nur 3 Hundertstelsekunden dahinter platzierte sich schon Steve Peat (GBR – Santa Cruz Syndicate).

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Die neue Strecke kam bei den Profis gut an –  für den Weltcup 2015 soll es aber noch Verbesserungen geben

Obwohl man sich eigentlich kaum vorstellen konnte, dass das Wetter am Sonntag wieder ähnlich bescheiden werden würde, wurden alle Optimisten eines Besseren belehrt. Die Sicht war ebenso kaputt wie am Vortag und auch die Strecke konnte nicht abtrocknen. Es regnete zwar nicht mehr durchgängig, aber gerade dadurch verwandelte sich der Untergrund an einigen Stellen in eine zähe Masse, die sehr viel Kraft erforderte, um dort mit der notwendigen Geschwindigkeit durchzukommen. Freilich kamen Schlammfahrer wieder voll auf ihre Kosten und wer Spaß an solchen Bedingungen hat, konnte das Driften an diesem Wochenende wieder ordentlich genießen.

Als erste lizenzierte Klasse waren die Masters an der Reihe. Wie im Seeding Run demonstrierte Thomas Ryser (SUI – Hot-Trail Racing) wieder einmal seine Stärke und verwies Tobias Müller (SUI – 2-Rad Jack Mueller AG) und Marcel Waldmann (SUI – iXS Gravity Union) auf die nachfolgenden Plätze. Auch in der U17 Klasse konnte der Seeding Run Schnellste Jerome Müller (SUI – Bechtel Cycle) erneut glänzen. Mit über 7 Sekunden Vorsprung setzte er sich bei diesen schwierigen Bedingungen durch. Luca Heinzi (SUI – Hot Trail) wurde am Ende Zweiter, gefolgt von Bennet Newkirk (USA – Team Project).

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Brendan Fairclough’s neues Gambler musste gleich einstecken

Das sehr überschaubare Feld der Elite Women konnte letztendlich von Alba Wunderlin (SUI – Stützrädli) gewonnen werden, die allerdings definitiv von der Abstinenz der Seeding Run Schnellsten Emilie Siegenthaler profitieren konnte. Die Fahrerin vom Team Gstaad-Scott hatte im Training einen Sturz und wollte im Hinblick auf den Weltcup nächste Woche nichts riskieren und verzichtete auf den Start. Zweite wurde Géraldine Fink (SUI), die damit ihre Führung in der Gesamtwertung weiter ausbauen konnte. Lea Rutz (SUI – Never Freeze) wurde Dritte und übernimmt damit den zweiten Rang in der Serienwertung.

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Alba Wunderlin – Die schnellste Frau im Bündnerland

In der Elite Men Kategorie konnte man am gesamten Wochenende eine Dominanz der Briten feststellen. An beiden Tagen waren die ersten drei Plätze von den wohl regenerprobten Fahrern aus Großbritannien besetzt, wobei Brendan Fairclough seinen hauchdünnen Vorsprung vom Seeding Run ordentlich ausbauen konnte und am Ende mit einer Zeit von 3:05.335 Minuten und etwa 3 Sekunden Abstand auf Joseph Connell (GBR – SC-Intense) gewann. Steve Peat hingegen musste sich mit 1,5 Sekunden Rückstand sogar noch hinter seinem 20 Jahre jüngeren Landsmann auf dem dritten Rang einordnen. An den Zeiten lassen sich die etwas schwierigeren Bedingungen des Finaltags ablesen, aber man sollte nicht denken, dass der Spaßfaktor am Wochenende zu kurz kam.

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Brendog auf 1, Peaty auf 3 – Prominentes Podium in Lenzerheide

Grundsätzlich war es eine sehr gelungene Veranstaltung. Gerade unter dem Aspekt eines Testlaufs für die zukünftigen Rennen lief eigentlich alles perfekt. Schlammrennen gehören zum Downhill dazu und Lenzerheide hat auch unter diesen Bedingungen die Feuerprobe bestanden. Ein Dank sollte auf jeden Fall an die Streckenbauer von Trailworks und ihre Berater Steve Peat und Claudio Caluori gehen. Wir freuen uns auf die Zukunft und über eine weitere großartige Destination im Mountainbike Rennzirkus. Weiter geht es mit dem iXS Swiss Downhill Cup Ende August in Anzére.

 

www.ixsdownhillcup.com

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