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Spot Review: Riederalp, Bettmeralp, Aletsch

Mann, Mann, Mann! Wir waren am Weekend seit Langem wieder mal im Wallis und es war – wieder mal, wie erwartet – sensationell. Das lag natürlich nicht nur an den Trails, denn wie jeder weiss, kann man es sich im Wallis auf sehr viele Arten gut gehen lassen.

Am Samstag Morgen brachen wir Richtung Gotthard auf. Zum guten Glück mussten wir nicht durchs Loch, wo – wegen dem schönen Wetter im Süden – wieder mal über 10 Kilometer Stau angesagt war. In Realp wechselten wir auf die Bahn, da der Furkapass aufgrund des Schneefalls gesperrt war. Ich wäre auch sonst nicht drüber gefahren, da es immernoch wie wild schneite. Auf der anderen Seite in Oberwald sah es leider ebenfalls trüb aus und wir fragten uns schon, ob wir nicht besser die Snowboards eingeladen hätten.

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So sah es Samstag nach unserer Ankunft aus. Hat trotzdem Spass gemacht!

Je weiter wir ins Tal fuhren, desto schöner wurde auch das Wetter. In Bellwald, wo das IXS Rennen am selben Weekend stattfand, schneite es nur noch wenig und in Mörel, wo wir stationiert waren, war die Temparatur bereits über 15 Grad gestiegen und wir standen in der Sonne. YESSS!!!!

Also ab ins Hotel, alles hinschmeissen und rauf auf den Berg! Nach der Mittelstation tauchten wir jedoch bereits wieder in faust-dicken Nebel ein und der Schnee meldete sich ebenfalls zurück. Vor der eiseskälte verdrückten wir uns gleich in der Beiz und nahmen mal ein Kafi Schnapps zum Aufwärmen. Zu unserer grossen Überraschung sassen da noch ein gutes Dutzend andere Biker. Auf den Trails haben wir die jedoch nie angetroffen. Fuhren wohl die Jungfrau-Staffete. Da wir in einer nicht allzu gemütlichen Absteige gelandet waren, machten wir uns schon bald auf die Socken.

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Das Ende des Trails am selben Tag. Vom Schnee in den Sand quasi…

Nach kurzer Suche fanden wir den Einstieg in einen Trail und mussten im Nachhinein feststellen, dass wir gleich zu Beginn einen der geilsten Trails am Hang entdeckt hatten. Oben lag noch sehr viel Schnee und wir mussten uns erstmal langsam einfahren. Schon bald wich der Schnee einem feuchten Waldboden, welcher schon sehr guten Grip bot.

Der Singletrail führte uns nach Goppisberg, etwa auf der Höhe der Mittelstation, wo wir eine abartig geniale Beiz entdeckt haben. Heidi und Rosys Beiz ist eine kleine, unscheinbare Verköstigungsmöglichkeit mitten auf dem Dorfplatz von Goppisberg (welche aus etwa 12 Häusern besteht). An der Tür hängt ein Schlüssel und man kann sich einfach von den Getränken, leckeren Würsten oder Käse bedienen und den entsprechenden Betrag in eine Kasse werfen. Wir waren völlig alleine und konnten die Ruhe und Aussicht in vollen Zügen geniessen. Über das Ganze Weekend waren wir mindestens fünf mal da und haben zuerst das Bier und dann den Wein weggeschlürft :D

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Der Sonntag präsentierte sich weitaus fröhlicher und wir genossen die Trails

Am Sonntag machten wir uns ziemlich früh auf zu den Gipfeln und fuhren den ganzen Tag bei strahlendem Sonnenschein auf den Trails um die Riederalp. Einige sind sehr empfehlenswert und einige sind ziemlich deftig. Sicher ist, dass man für jeden Geschmack etwas findet, kaum Wanderer antrifft und verdammt viele Höhenmeter vernichten kann. Von Mörel führen gleich zwei Lifte auf die Riederalp. Eine grosse Gondel, die jede halbe Stunde fährt und ein Gondellift, mit dem man die Bikes ebenfalls mitnehmen kann. Die Tageskarte kann also ausgekostet werden.

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Solche Ausblicke findet man im Wallis zuhauf. Einfach traumhaft!

Am Montag begaben wir uns so schnell wie möglich auf die Moosfluh, wo der Schnee endlich weg war und wir uns die sensationelle Aussicht auf den Aletsch-Gletscher und die umliegenden Berge reinziehen konnten. Ein Traum! Leider nehmen die Bahnen die Bikes nicht mehr mit bis ganz hoch und für eine Tour war uns der Boden dann doch zu nass und matschig. Aber diese Tour werden wir uns auf jeden Fall noch antun! Mit einem solchen Hintergund und dem atemberaubenden Bergpanorama ringsherum muss das Biken noch ein Stück geiler sein! Die Trails zur Riederfurka sahen von weitem schon mal nicht allzu schlecht aus.

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Madam Röpon fand grossen Gefallen an den Trails und wuchs über sich hinaus.

Wir konzentrierten uns an unserem letzten Tag nochmals auf den für uns geilsten Trail von der Riederalp über Goppisberg nach Breiten, der inzwischen fast schon zu trocken war, aber immernoch mächtig Spass machte. Der Trail endete übrigens genau bei unserem Appartement! :D

Als Fazit kann ich nur noch die Adjektive, welche ich im Text schon mehrmals erwähnte wiederholen. Das Gebiet ist von der Landschaft her enorm eindrücklich. Vorallem die Bergkette oberhalb des Aletsch-Gletschers ist traumhaft schön. Die Trails sind sehr abwechslungsreich und verdammt lange: 1000 Höhenmeter bergab sind hier die Regel. Wir haben – wie immer im Wallis – die perfekte Mischung aus hoch- und runterschalten gefunden. Nach einem geilen Ride muss einfach auch eine entsprechende Pause gemacht und sowohl das Erlebte, als auch der Moment genossen werden.

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Was soll man da noch sagen?!

Nach Zermatt im letzten Jahr und dem Oberwallis in diesem Jahr gebe ich dem Wallis die Höchstpunktzahl für Gastfreundschaft, Savoir Vivre, flowige Singletrails und Naturerlebnis in der Schweiz. Nächsten Sommer ist mindestens eine Woche Bikeferien im Wallis Pflicht. Punkt.

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