So, nun sind wir zurück aus Saalbach/Hinterglemm und haben neben ein paar zusätzlichen Kilos Körperfett auch einige wenige Bilder und Filmaufnahmen mitgebracht.
Der Event konnte dieses Jahr trotz wechselhaftem Wetter durchgeführt werden und wurde wieder ein grosser Erfolg. Gross? Nunja, mein persönlicher Eindruck war, dass der Event geschrumpft ist. Die Gründe dafür kann ich natürlich auch nennen. Das Expo-Gelände war sehr überschaubar. Es standen so um die 10 Zelte auf dem Platz. Einen bleibenden Eindruck hat eigentlich nur www.stylefish.eu hinterlassen, die Markenware mit viel Rabatt verschleuderten. Kein Reifenhersteller, kein ein Gabelhersteller und von den Bikemarken waren gerade mal Kona und Intense vertreten.. (jaja, Rotwild auch. Iss ja gut.) im kleinen Rahmen versteht sich.
Ein weiterer Grund für die eher familiäre Atmosphäre waren die Rider. In früheren Jahren schafften es zum Teil nicht einmal die grossen Namen unter die Top 15. Dieses Jahr landete sogar der eine oder andere Rookie aus dem Ticket2Style unter den ersten zehn. Ich bin nicht geil auf Prominenz, aber das fahrerische Niveau war eindeutig etwas tiefer angesiedelt, als in den Vorjahren. Das Fehlen der Weltelite dürfte einer der Gründe dafür gewesen sein..
Die daraus entstandenen Vorteile darf man jedoch auch nicht von der Hand weisen. Somit sind ein paar Fahrer aufgefallen, die ansonsten in der Menge untergegangen wären. Allen voran ist da wohl der äusserst symphatische Franzose Christopher Hatton (www.hattonbike.com) aufzuführen. Keiner hat so hart gekämpft und so hart trainiert wie er.
Aus meiner Sicht legte auch kein anderer so saubere und stylische Läufe hin wie er. Er fuhr zwar nicht die schwierigsten Lines, aber fuhr seine Runs mit so viel Abwechslung und Sicherheit, dass man ihm einen Podestplatz gegönnt hätte. Leider stürzte er ausgerechnet im letzten Lauf und landete daher ’nur‘ auf dem fünften Platz. Trotzdem herzliche Gratulation und viel Erfolg in Zukunft!
Auf den vorderen Plätzen herrschte natürlich dichtes Gerangel und nur wer alles riskierte und trotzdem sauber und abwechslungsreich fuhr, konnte sich behaupten. In diesem Falle war das Sam Pilgrim und zwar zu Recht. Schöne, sauber durchgeführte Tricks mit viel Abwechslung zeichneten ihn aus. Ausserdem ging er etwas mehr ans Limit und holte sich vorallem mit dem Double Tailwhip und dem anschliessenden Robot-Dance die Symphatie der Zuschauer und wohl auch der Judges. Dass ein so kleiner, unscheinbarer Junge mit Zahnspange und scheuem Lächeln solche Moves hinlegen kann, ist schon sehr beeindruckend.
Martin Söderström mischte ebenfalls vorne mit und verdiente sich den zweiten Platz. Der Franzose Pierre Edouard Ferry war ein weiterer Aussenseiter, der es mit viel Schweiss und Kämpfen auf die vorderen Plätze geschafft hat. McDermott hatte zwar ebenfalls sehr überzeugende und fast fehlerfreie Läufe, konnte die Judges aber mit Backflip/Frontflip Kombinationen alleine nicht überzeugen. Sein spontaner Backflip vom Nacho-Drop war jedoch sehr überraschend und hat die Menge zum Jubeln gebracht.
Der nächste Aussenseiter war eine richtige Kämpfernatur. Jakub Vencl aus Tschechien. Ein kleiner Knirps mit engen Jeans und dem Körper eines Zwölfjährigen. Aber er hatte nach seinem fünften Platz beim Ticket2Style Blut gerochen und kämpfte wie ein wilder Stier. Mit enorm viel Kraft und Einsatz legte er fast jedes mal einen sauberen Run hin und man konnte förmlich spüren, wie er sich in die Sprünge reinlegte. Sehr eindrucksvoll. Er war auch einer der wenigen Fahrer mit Groupies. Seine Freunde halfen nicht nur beim Jubeln, sondern auch beim Hochtragen des Bikes.
Die Beförderung der Fahrer ist ja ein Thema für sich. Weshalb zur Hölle mussten die Rider ihre Bikes bitteschön selber an den Start hochtragen? Bei ein paar Dirtjumps mag das ja noch okay sein, aber bei brütender Hitze das Bike fast ein Dutzend mal den Hügel hinaufschieben zu müssen, ist kein Zuckerschlecken. Kein Wunder liessen die Fahrer am Abend den Rock-Jam saussen. Ich lief mit der Fotoausrüstung höchstens zwei mal auf den Hügel und hatte die Nase voll. Mir taten die Fahrer auf jeden Fall leid… Eine Schotterstrasse zum Start und entsprechnde Gefährte wären vorhanden gewesen.
Was bleibt noch zu sagen? Der Event war nett, aber nochmal würde ich nicht extra dafür nach Saalbach reisen. Irgendwie hat er den Reiz verloren.
Was waren für mich die wichtigsten Gründe?
- Ausstellungsgelände: So lala
- Grosse Stars und Vorbilder sehen: Naja.
- Fahren auf internationalem Niveau: Nicht schlecht, aber was man am Crankworx Whistler und Colorado sieht, ist schon noch einiges beeindruckender.
- Geile Biker-Party am Abend: Gähn. In Bobby’s Pub ein Bier zwitschern? Da ging die Party 2005 im Goass-Stall aber ganz anders ab!!!
Eine sehr positive Seite: Es gab viel weniger Verletze als in den Vorjahren. Der schlimmste Unfall war ein vom Bike getroffener Kameramann. Den armen Kerl hat es genau zwei Meter vor meiner Nase erwischt. Mir blieben für gute 10 Mintuen die Worte im Hals stecken. Ziemlich krass, mit wieviel Wucht so ein Bike zu fliegen kommt. Der Kameramann wurde zwar notfallmässig ins Spital befördert, tauchte am Abend jedoch mit ein paar kleineren Blessuren wieder auf. Gottseidank und gute Besserung!
Winning Run von Sam Pilgrim:
Das Resultat des Finals:
1. Pilgrim, Sam GBR
2. Söderström, Martin SWE
3. Ferry, Pierre Edouard FRA
4. McDermott, Lance GBR
5. Hatton, Christopher FRA
6. Vencl, Jakub CZE
7. Kabbani, Amir GER
8. Leitner, Niki AUT
9. Hoppensack, Marius GER
10. Sundbaum, Philip USA
11. Zejda, Tomas CZE
12. Toth, Jan CZE
13. Fielder, Grant GBR
14. Pritzel, Timo GER
15. Wittmann, Andi GER
Die ersten Fotos sind schon mal online. Weitere werden in den nächsten Tagen folgen..
Fotogalerie Adidas Slopestyle 2008
Noch ein paar Gedanken und Anekdoten am Rande:
- Cédric Gracia hat uns gefehlt :D
- Meine Canon EOS 40D stieg mitten im Event mit Error 99 aus. Scheissteil.
- Die Österreicher können superlecker Kochen.
- Der Goassstall ist im Sommer leider geschlossen.
- Der Tanzhimmel in Hinterglemm ist das Lokal mit dem abgefucktesten Barman, den ich je gesehen habe.
- Hans Rey ist ein alter Mann.
- Das selbe gilt für Richie Schley.
- Mike Hamel (Speaker) hat sein Englisch deutlich improved.
- Seine Sehstärke scheint mit zunehmendem Alter jedoch nachzulassen ;)
Link: http://www.bike-circus.at
Hier noch unser Movie
Adidas Slopestyle 2008 from flowzone on Vimeo.
6 Gedanken zu “Adidas Slopestyle 2008 Review”
So, so per Eurer Definition ist Rotwild also keine Bikemarke (ihr kennt ja nur Kona und Intense) und Marzocchi ist per Eurer Definition offensichtlich kein Gabelhersteller mehr (denn ihr behauptet ja es war keiner da). Finde Eure Berichterstattung armselig, denn sie wird dem Event und der Leistung der Rider nicht gerecht. Ich war auch da und total begeistert. Wenn man dann so ein dummes Geschwätz liest, nervt das. Dann bleibt doch in der Schweiz, denn auf Besucher wie Euch kann dieser Event sicher verzichten.
hast du den ganzen artikel gelesen?! :shock: so negativ ist der bericht ja nun auch nicht..
finde den artikel sehr kritisch und ausgewogen, pro, kontra… und eine persönliche meinung des verfassers. die jungs sind, wenn ich mich nicht irre, schon zum 3. mal am slopestyle. klar hat man da gewisse erwartungen an einen solchen event. zumal er letztes jahr ausfiel… und das mann halt im getümel oder je nach geistigem wohlbefinden mal einen hersteller übersieht.. who cares?!
geile brecht jungs, cooli pics, mer gsehd sech bem fahre…
Sorry lieber Rotwild Fan diesen Stand haben wir wirklich vergessen… auch von Felt war ein Zelt dort, aber das war ja auch nur eine Ruhezone für die Teamfahrer, genauso wie das Marzocchi Zelt, welches eine kleine Werkstatt war. In der Vergangenheit war in der Expo Area des Adidas Slopestyle Contests einfach mehr los, eine Art vorgezogene Eurobike im kleinen Rahmen. Stände von Rocky Mountain, Santa Cruz und Marzocchi mit den neuen Modellen für nächste Saison, kleinere Hersteller wie Duncon sowie diverse Anbieter von Komponeten. Tja und das war jetzt halt dieses Jahr leider anders. Ist zwar schade, aber durch die begrenzten Marktingbudgets der Hersteller auch irgendwie verständlich, dass man nicht auf der ganzen Welt an allen Events teilnehmen kann. Dafür war der Event auch sehr familiär und nicht so überlaufen wie z.B. vor zwei Jahren. Viel Platz zum Zuschauen und beinahe unbeschränkten Zutritt für die Presseleute. Das war mal sehr komfortabel!
Es hat halt alles seine Vor- und Nachteile. Peace out… bin draussen :-D
schnorrebox moan
Darauf geh ich jetzt gar nicht ein.. jedem seine Meinung.
Es sind übrigens wieder neue Bilder in der Gallerie: http://www.flowzone.ch
Nix gegen die Jungs am Adidas Slopestyle, aber Andreu Lacondeguy’s Lauf am Crankworx in Whistler gibt schon ein wenig mehr her: Lacondeguy?s winning run consisted of a long list of impressive tricks. He started out with a double back flip off the first table, a trick that has never been seen before in competition. He followed that up with a foot plant off the Monster Snake, a back flip X-up, flat spin 360, topside nac-nac, can-can step-down, superman, and finished off with a back flip onto the final Kokanee feature and superman off into the village.
So, so per Eurer Definition ist Rotwild also keine Bikemarke (ihr kennt ja nur Kona und Intense) und Marzocchi ist per Eurer Definition offensichtlich kein Gabelhersteller mehr (denn ihr behauptet ja es war keiner da). Finde Eure Berichterstattung armselig, denn sie wird dem Event und der Leistung der Rider nicht gerecht. Ich war auch da und total begeistert. Wenn man dann so ein dummes Geschwätz liest, nervt das. Dann bleibt doch in der Schweiz, denn auf Besucher wie Euch kann dieser Event sicher verzichten.
hast du den ganzen artikel gelesen?! :shock: so negativ ist der bericht ja nun auch nicht..
finde den artikel sehr kritisch und ausgewogen, pro, kontra… und eine persönliche meinung des verfassers. die jungs sind, wenn ich mich nicht irre, schon zum 3. mal am slopestyle. klar hat man da gewisse erwartungen an einen solchen event. zumal er letztes jahr ausfiel… und das mann halt im getümel oder je nach geistigem wohlbefinden mal einen hersteller übersieht.. who cares?!
geile brecht jungs, cooli pics, mer gsehd sech bem fahre…
Sorry lieber Rotwild Fan diesen Stand haben wir wirklich vergessen… auch von Felt war ein Zelt dort, aber das war ja auch nur eine Ruhezone für die Teamfahrer, genauso wie das Marzocchi Zelt, welches eine kleine Werkstatt war. In der Vergangenheit war in der Expo Area des Adidas Slopestyle Contests einfach mehr los, eine Art vorgezogene Eurobike im kleinen Rahmen. Stände von Rocky Mountain, Santa Cruz und Marzocchi mit den neuen Modellen für nächste Saison, kleinere Hersteller wie Duncon sowie diverse Anbieter von Komponeten. Tja und das war jetzt halt dieses Jahr leider anders. Ist zwar schade, aber durch die begrenzten Marktingbudgets der Hersteller auch irgendwie verständlich, dass man nicht auf der ganzen Welt an allen Events teilnehmen kann. Dafür war der Event auch sehr familiär und nicht so überlaufen wie z.B. vor zwei Jahren. Viel Platz zum Zuschauen und beinahe unbeschränkten Zutritt für die Presseleute. Das war mal sehr komfortabel!
Es hat halt alles seine Vor- und Nachteile. Peace out… bin draussen :-D
schnorrebox moan
Darauf geh ich jetzt gar nicht ein.. jedem seine Meinung.
Es sind übrigens wieder neue Bilder in der Gallerie: http://www.flowzone.ch
Nix gegen die Jungs am Adidas Slopestyle, aber Andreu Lacondeguy’s Lauf am Crankworx in Whistler gibt schon ein wenig mehr her: Lacondeguy?s winning run consisted of a long list of impressive tricks. He started out with a double back flip off the first table, a trick that has never been seen before in competition. He followed that up with a foot plant off the Monster Snake, a back flip X-up, flat spin 360, topside nac-nac, can-can step-down, superman, and finished off with a back flip onto the final Kokanee feature and superman off into the village.