Spot-Review: Zermatt

Gleich mal vorne weg: Ursprünglich wollten wir uns Zermatt für 3 Tage ansehen, um mal zu schauen, was für Trails es dort hat, wie es um die Transportmöglichkeiten steht und so weiter. Wir sind eine ganze Woche in Zermatt geblieben.

zermatt matterhorn bike sunset

Wie es mit Ferien im Oktober nun mal so ist, müssen viele verschiedene Faktoren mitspielen, damit es ein wirklich gelungenes Unternehmen werden kann. Bei uns war dies glücklicherweise von vorne bis hinten der Fall. In der 1 1/2 Zimmer Wohnung angekommen, waren wir schon mal sehr überrascht. Grosszügig, modern, hell und für 50 Franken ein wahres Schnäppchen. Gut, wir sahen von der Terrasse nicht aufs Matterhorn, aber den sieht man in Zermatt sowieso an jeder Fassade, auf jedem Bild und in jedem Logo.

zermatt mtb matterhorn zmutt gletscher
Swiss Bliss – Dieses Bild bringt das Gefühl von Zermatt am Besten zur Geltung: geile Landschaft und absolute Ruhe

Wie es um das Wetter und die Streckenbedingungen stand, wussten wir bei der Ankunft noch nicht. Blauäugig wie wir sind, stiegen wir am ersten Tag einfach mal in die Gornergrat-Bahn, die einen auf gut 3000 Meter hinauf befördert. Kurz nach der ersten Haltestelle (Findelbach) begann sich bereits der Schnee zu häufen. Wir warfen uns schon die ersten unsicheren Blicke zu. Aus den Winterferien in Zermatt kenne ich die Gegend ziemlich gut und war mir sicher, dass uns auf dem Gornergrat ein ziemlich heftiger Wind entgegenblassen würde. Von meinen Befürchtungen zum Zustand der Strecken wollte ich gar nicht erst anfangen..

zermatt gornergrat
Berge hat’s ja in dieser Gegend zur Genüge. Ein verkanntes Bikemekka.

Also stiegen wir sicherheitshalber schon bei der Station Riffelalp aus. Da dieser immerhin auf 2200 Metern lag, stand uns bis hinunter nach Zermatt (1600 Meter) doch schon ein ziemlicher Abstieg bevor. Im Schnee wateten wir also bis zum Einstieg auf den Wanderweg und zogen uns dort unsere Schoner an und setzten unsere Helme auf. Ab in den Schnee!

Schne gab es jedoch lediglich auf den ersten hundert Höhenmetern. Danach wurde es dank dem weichen und lockeren Waldboden sehr schnell trocken und wir konnten uns dem Biken widmen, anstatt nur hin und her zu schlittern. Ohne Schnee stellte sich der Trail als traumhafter Wanderweg heraus, der von einer farbenprächtigen Flora umgeben war und technisch, aber nicht allzu steil zurück ins Tal führte. Leider wurde er gegen Ende immer technischer, bis wir die steilen und nassen Treppenstufen aus Holz schliesslich nur noch mit dem Bike auf den Schultern bewältigen konnten. Irgendwo waren wir wohl oder übel falsch abgebogen. Macht nix. Geht’s einfach nochmals rauf.

zermatt spycher
Die Sicht vom Ricola-Chrüter-Gärtli von Leander. Wallis pur!

Als zweiten Trail suchten wir uns die Abfahrt von Furri aus. Eigentlich nur, um bei unserem alten Bekannten, dem Leander, vorbeizuschauen. Seine perfekt an der Abfahrtstrecke gelegene Beiz ist im Winter ein absolutes Muss. Schon etliche Stunden verbrachten wir hier beim Aprés-Ski, mit unzähligen Flaschen Reserve Taugwalder und was sein Vorratskeller noch so hergab. Seine überbackene Steinpilzsuppe ist ein kulinarischer Traum und absolut zu empfehlen. Mir läuft jetzt noch das Wasser im Mund zusammen. Neben einem grossen Weinangebot, bietet der gute Leander auch viele leckere Kafis (z.B. das Huiskafi mit 1 Liter Inhalt) und Schnäpse an. Doch darüber später mehr.. wir waren nicht das letzte Mal dort :)

zermatt blatten bike
Yours truly am Entspannen beim verdienten Bier. Die dreckigen Kleider sprechen Bände.

Beim ersten Apéro wurde uns dann auch gleich die Abfahrt vom Schwarzsee wärmstens Empfohlen. Also ab in die Gondeln und hinauf auf 2600 Meter. Wieder: Endlos viel Schnee und Match. Aber die Abfahrt war ein Traum, wie man ihn sich nicht besser ausdenken könnte. Fast flach, dafür aber mit abertausenden von Kurven gesegnet, schlängelt sich ein Singletrail hinunter bis in die Staffelalp. Keine Menschen unterwegs, blauer Himmel und ein unvergesslicher Singletrail unter den Reifen. Wir fühlten uns wie im Himmel. Diesen Trail haben wir natürlich am nächsten und übernächsten und überübernächsten Tag wiederholt und er wurde bereits am zweiten Tag trocken. Das war die absolut geilste Dröhnung. Keine Menschenseele weit und breit! Perfektes Bikewetter und dieser unbeschreiblich schöne Trail, den ich nie mehr vergessen werde. Die lange Fahrt hierher hatte sich wahrlich gelohnt.

zermatt staffelalp
Singletrail Heaven. So flüssige und lange Singletrails wie in Zermatt findet man selten.

Wie bereits angetönt, haben wir unseren Urlaub gleich bis Ende Woche verlängert. Das Wetter schien sich zu halten, die Bahnen nahmen uns ohne Probleme mit, wir waren die einzigen Biker weit und breit und wenn wir dann mal Wanderer traffen, waren die mehr als interessiert und freundlich. Wenn überhaupt haben sie einen noch angespornt schneller zu fahren. Das erlebt man bei uns ja leider viel zu selten. Das Restaurant Blatten vom Leander haben wir dann wie gesagt täglich mindestens einmal besucht, sei es auch nur, um uns eine kleine Pause in der Sonne, ein Bierchen oder ein weiteres Gläschen Wein zu gönnen. Bei so viel Bewegung, kam jedoch gelegentlich auch mal ein leichtes Knurren aus der Magengegend. Also schlugen wir beim Leander zu und gönnten uns mal einen Gemspfeffer (war halt gerade Saison), mal ein Fondue oder auch nur ein kleines Süppchen. Alles absolut fabelhaft und schwer zu empfehlen. Der Chef ist übrigens ein regelrechter Entertainer und kein bisschen auf den Mund gefallen. Wir haben uns köstlich unterhalten.

zermatt riffelalp bike mtb
Der frühe Schnee hielt uns nicht vom Fahren ab. Dass wir im Sommer wieder kommen, steht ausser Frage.

Die besten Trails waren leider bereits vom Schnee bedeckt: Trockener Steg, Gornergrat und Blauherd. Die werden wir nächstes Jahr bestimmt noch nachholen. Trotzdem haben wir an den folgenden Tagen noch viele geile und unvergessliche Trails entdeckt. Von der Sunegga Richtung Tufteren und Zermatt führt sogar ein präparierter Downhill-Track hinunter. Ziemlich anspruchsvoll und mit Drops und Gaps und Brücken gespickt. Alle Achtung. Von der Riffelalp haben wir auch noch einige Varianten entdeckt, die sehr schön zu befahren waren. Aber der Höhepunkt bleibt ganz klar der unendlich lange Singletrail vom Schwarzsee hinunter. Soviel Flow in einer wunderschönen Landschaft ohne eine Menschenseele hätte ich nie erwartet. Ich war den ganzen Sommer auf der Suche nach einer solchen Strecke und durfte sie in Zermatt entdecken. Lucky me!

Wenn Du also die Gelegenheit bekommst, die Region um Zermatt mit dem Bike zu erkunden: Zögere keine Sekunde! Und wenn Du noch ein bisschen Zeit findest, dann schaue unbedingt beim Leander im Restaurant Blatten vorbei. Du wirst es in keinster Weise bereuen.

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Dieses Bild sagt wohl alles über die wunderschöne Naturlandschaft der Gegend

 

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