Am vergangenen Weekend hatte ich ausnahmsweise mal Probleme mit Einschlafen. In Gedanken zwei mal die traumhaft schöne Wiriehornstrecke runter gedüst und ich schlummerte wie ein Neugeborenes. Geträumt hab ich dann vom Wiriehorn…
Dies darf ich nun höchstens noch zweimal tun – schlummern, nicht träumen – und dann gehts wieder ab ins Diemtigtal. Ich liebe es nur schon, wenn ich vor Oey die Abzweigung nehme.. Es fängt bereits an zu kribbeln und die Vorfreude lässt mich zappeln wie ein Kind in einem Zuckerflash.
Auf dem Parkplatz dann das übliche Prozedere. Erstmal strecken und gähnen.. Schliesslich dauert die Fahrt gut und gerne 90 Minuten und es ist meist noch früh morgens. Bike ausgepackt. Schoner und Panzer angezogen. Los gehts!
Mit einem Lächeln im Gesicht übergebe ich meine mehr oder weniger hart verdienten 30 Mäuse dem netten Herrn an der Kasse des Sesselliftes. Was ich für dieses Geld bekomme, ist für mich weitaus mehr Wert und bleibt mir bestimmt länger in Erinnerung, als das Stückchen Papier. Einen Tag lang die Ruhe, die Schönheit und den Frieden des Berner Oberlands geniessen und dazu noch rocken bis die Scheiben glühen. Genug geträumt… alle ready? Let’s go!
Die Bahn versetzt einen ganz bestimmt in die richtige Stimmung
Kein Anstehen, kein Gedrängel, kein Stress. „Iiiuuuww… fahrt gäng no läng“ klingt es in stark regional geprägter Mundart. Das Bike auf den Lift geschwungen und ab geht die Schneckenpost.. Die Bahn schafft es gerade mal auf 2 Meter in der Sekunde, nicht unbedingt eine Rakete. Dafür hat man auf dem Lift meistens genügend Zeit um sich den letzten Run, Sturz oder Trick durch den Kopf gehen zu lassen und sich auf die nächste Runde zu freuen.
Oben angekommen gehts aber auch gleich los. Der Einstieg erfolgt über ein steiles Holzkonstrukt, der schon mal die Vertikale spüren lässt und den Fahrer auf das richtige Tempo bringt. 2 kleine Richtungswechsel und man steht vor dem ersten kleinen Hüpfer. Ein lediglich 1 Meter hoher Drop, gefolgt von 2 kleinen und einem etwas grösseren Kicker. Spätestens jetzt hat man seinen Flow gefunden!
Der erste Abschnitt der Strecke ist für mich auch heute noch eines der Highlights, weil er so flüssig zu fahren ist und ein starkes Singletrail-Feeling besitzt.
Aus dem Wald schiesst man dann Richtung „neuer Double“. Tja, letztes Jahr musste der noch warten. Dieses Jahr schauen wir uns das Ganze mal genauer an. Rechts geht es neuerdings auf einen 400 Meter langen North Shore Abschnitt, den ich leider auch selber noch nicht kenne. Die Bilder machen jedenfalls Lust auf mehr.
Egal für welchen der 3 Möglichkeiten man sich entscheidet (Downhill, Freeride, Shore), man überquert ungefähr bei Halbzeit einen kleinen Bach und macht sich über eine kurze Traverse auf Richtung Schlussabschnitt. Eingeleitet wird dieser mit einem etwas grösseren Kicker, der einen je nach Geschwindigkeit einige Meter fliegen lässt. Auf der folgenden Gerade kann man die Bremsen mal getrost vergessen.
Dann gehts ab in den Wald und entweder auf den Holztrail mit abschliessendem Drop oder auf den Downhilltrail mit steilen und engen Anliegern oder/und auf den neuen Wallride mit Chicken
Way und/oder Drop oder man springt über den Abschlussdouble oder weiss doch auch nicht verdammt. Es gibt soooo viele mögliche Kombinationen, dass man nur schon dafür einen ganzen
Tag benötigt ;-)
Der Spass wird dabei bestimmt nicht zu kurz kommen, das ist versprochen. Vor allem am Eröffnungsweekend ist gemütliches Beisammensein und Genuss das Motto. Die Freude und den Spass
am Biken teilen. Lecker essen und trinken. Sein oder nicht sein, ist hier keine Frage..
Hier noch ein paar allgemeine Infos und Tips:
- Lasst euch nicht stressen. Die Saison ist noch jung. Man muss sich erstmal wieder ans Fahren und ans Bike gewöhnen. Wäre schade, die Saison jetzt schon unfreiwillig zu beenden.
- Bist Du fit? Vorallem zu Saisonbeginn schiessen viele vor lauter Übermut über Ihre eigenen Grenzen hinaus. Überlege Dir gut, ob Du die Vorzüge Deiner Rega-Mitgliedschaft bereits so früh schon ausschöpfen möchtest.
- Ist Dein Bike fit? Mit einem kurzen aber gründlichen Check lassen sich dumme, unnötige und materialbedingte Unfälle vermeiden.
- Lasst euch nicht vom Opening abschrecken. Die Strecke wird nie überfüllt sein und es wird auch keiner mit dem Finger auf euch zeigen und sagen: Der stand mir im Weg!
- Lasst euch nicht von der Strecke abschrecken. Obwohl es einige Stellen und Konstruktionen gibt, die einen einschüchtern können. Es ist immer ein Chicken Way vorhanden, dank dem man die gröbsten Abschnitte umschiffen kann.
Wir freuen uns unendlich darauf, diesen Trail endlich wieder einmal in Angriff zu nehmen, alte und neue Bekannte und Freunde zu treffen und mit allen einfach eine gute und lustige Zeit zu verbringen. Sei auch mit dabei und lass uns die Bikepark-Saison mit einem Knall eröffnen!
Hier könnt Ihr euch über die Strecke informieren:
www.flowzone.ch/spots/be_wiriehorn.php
www.hot-trail.ch
Hier könnt Ihr euch noch mehr Bilder von der Strecke
ansehen:
www.flowzone.ch/images/thumbnails.php?album=23
www.hot-trail.ch/pictures/Wiriehorn04
Link: http://www.hot-trail.ch