Bike-Strecke Rabenfluh nach Steffisburg bewilligt
Nach 7 jähriger Planung und Verhandlungen ist ein weiterer Meilenstein im Projekt des Vereins Bikepark Thunersee geschafft. Regierungsstatthalter Marc Fritschi bewilligt den Bau des ersten offiziellen Flowtrails rund um den Thunersee.
Seit dem Jahr 2012 engagiert sich der Verein Bikepark Thunersee für legale Angebote rund um den Thunersee und hat nun einen ersten und wichtigen Meilenstein geschafft. Nachdem im Dezember 2018 der Nutzungsvertrag zwischen dem Verein, der Stadt Thun und der Burgergemeinde Thun unterschrieben werden konnte, wurde das Baubewilligungsverfahren für das Projekt eingeleitet. Nun ist die Bewilligung offiziell eingetroffen. (vergleiche Medienmitteilung vom 15. November 2019 vom Regierungsstatthalter Marc Fritschi).
Der Verein beabsichtigt nun, bis Ende Januar 2020 die Finanzierung aufzugleisen und im Frühling 2020, sobald es die Temperaturen zulassen, mit dem Bau zu starten. Die Eröffnung soll noch im Frühling 2020 erfolgen. Sam Hunziker, Präsident des Vereins Bikepark Thunersee, welcher das Projekt vor sieben Jahren angestossen hat, spricht von einem „Durchbruch den er nicht mehr möglich gehalten hatte“. Umso erleichert sei er nun, endlich den ersten Teil des langersehnten Projekts umsetzen zu dürfen. Roman Gimmel, Vorsteher der Direktion Bildung Sport Kultur der Stadt Thun sagt: „Ausdauer, Beharrlichkeit und Durchsetzungskraft werden endlich belohnt. Allerdings mit so viel Verspätung, dass ich meinem Wetteinsatz nicht mehr einzulösen habe. Ich gratuliere allen Beteiligten zu diesem Meilenstein. Da entsteht eine tolle Geschichte!“
Ebenso Jürg Marti, Gemeindepräsident der Gemeinde Steffisburg äussert sich: Ein Traum, welcher mit viel Herzblut und Tratkraft verfolgt wurde, wird nun Tatsache. Wir danken den beteiligten Personen und Institutionen herzlich für das grossartige Engagement. Nun können wir alle anpacken.
Die beiden Teilstrecken:
Um ein schlüssiges Angebot schaffen zu können wurden zwei unterschiedliche Strecken geplant. Eine Strecke führt von der Rabenfluh via Brändlisberg in die Dorfhalde Steffisburg. Die andere, noch nicht bewilligte Strecke von Goldiwil (Schwendibachstrasse) via Scheidweg in die untere Wart. Die Strecken unterscheiden sich vor allem bezüglich Zugänglichkeit und Aufstieg. Bei der Strecke Rabenfluh erfolgt der Aufstieg primär mittels Muskelkraft von Seite Steffisburg via Schwandenbad – Brändlisberg her. Um auch die abfahrtsorientierten Biker abholen zu können wird die Strecke Goldiwil – Thun ohne Gegenanstieg von Goldiwil erreicht. Biker können mittels STI Bus nach oben gelangen und die Fahrt talwärts geniessen.
Bau:
Der Bau der 2km langen Strecke wird rund 5 Wochen in Anspruch nehmen. Die örtliche Flying Metal GmbH soll die Bauleitung sowie den Bau der Anlage übernehmen. Um Kosten einzusparen versucht der Verein, am Abend sowie an Samstagen Helfereinsätze zu organisieren sowie Sach- und Dienstleistungssponsorings mit weiteren Firmen zu vereinbaren.
Finanzierung:
Ein Teil der Kosten wird durch die Stadt Thun sowie durch die Gemeinde Steffisburg getragen. Ebenso wird ein Antrag beim Sportfonds des Kantons Bern gestellt. Gemäss dem Projektleiter Jérôme Hunziker ist man auf guten Wegen, die Finanzierung sicher zu stellen. Es braucht aber noch einige Sponsoren, welche mithelfen, das Projekt zu tragen. Die Flying Metal GmbH, bei
welcher Jérôme Hunziker in der Geschäftsleitung mitwirkt, hat bereits einen grösseren Sponsoringbetrag in Aussicht gestellt. Mit weiteren Sponsoren ist man in Kontakt. Für den späteren Betrieb der Anlage darf der Verein auf Unterstützung der Stadt Thun sowie der Gemeinde Steffisburg zählen. Weitere Gelder sollen mittels Velotransport der STI Bus AG sowie durch Trailvignetten in den Unterhalt fliessen.
Betrieb:
Für Kontrollfahrten sowie für den Unterhalt der Strecke wird der Verein Bikepark Thunersee verantwortlich sein. Die Benützung des Trails erfolgt auf eigenes Risiko und ist grundsätzlich kostenlos. Der Verein bittet jedoch alle Nutzer, Mitglied des Vereins zu werden, oder eine Trailvignette zu kaufen, welche an diversen Orten erhältich sein wird.
Vision Verein Bikepark Thunersee:
Der Verein beabsichtigt in naher Zukunft weitere Projekte rund um dem Thunersee zu lancieren. So will er Pumptracks, Cross-Country-, Enduro- sowie Familientrails planen, umsetzen und anschliessend betreiben und unterhalten. Gemäss Jérôme Hunziker wurden im Hintergrund bereits sehr viel ehrenamtliche Arbeit geleistet und gute Gespräche geführt.
Der Verein hat bisher ohne finanzielle Mittel gearbeitet und möchte sich mit dem Startschuss des Projektes „Rabenfluh“ professioneller aufstellen. So sollen in Zukunft gewisse Arbeiten einer Geschäftsstelle übergeben werden, um so Schritt für Schritt wichtige Projekte umsetzen zu können. Der Verein zählt aktuell mehr als 500 Mitglieder, welche bis anhin eine kostenlose Mitgliedschaft geniessen durften. Für das Vertrauen der Mitglieder bedankt sich der Verein von Herzen. Per 1. Januar 2020 soll die Mitgliedschaft kostenpflichtig werden. In der Mitgliedschaft sollen die Trailvignette sowie diverse Rabatte bei Bikeshops und Partnerfirmen integiert werden. Mit seinem Beitrag unterstützt jedes Mitglied den Unterhalt sowie die Weiterentwicklung der gemeinsamen Vision.