Shutteln der Extraklasse – Unterwegs mit FreerideTours.ch

Für den letzten Tag unserer zweiwöchigen Ferien haben wir uns spontan für einen Shuttle-Tag bei FreerideTours.ch im Bündnerland angemeldet. Das Wetter und die Location waren vielversprechend und wir wollten schon lange mal mit Freeride-Tours aufs Bike steigen.

Gesagt, getan – Samstag morgen um 9.00 Uhr stehen wir nach der Fahrt aus Luzern im schönen kleinen Roveredo und sind einerseits ready zum Biken, andererseits ganz schön gespannt auf das Kommende.

Misox? Da war ich glaub noch nie – vorallem nicht zum Biken. Wusste nicht einmal, dass das eigentlich im Bünderland liegt.. Ich war deshalb komplett uneingenommen bezüglich der Landschaft und Trails.

Freeride Shuttle - freeridetours.ch misox roveredo
Freeride Shuttle – Downhillen ohne Bikepark

Shuttlefahrzeug und Träger

Einer der Aspekte beim Shutteln ist ja das Leiden der Bikes beim Transport. Wir waren auch schon mit Guides unterwegs, welche ganze 8 Bikes einfach kreuz und quer in einen grossen Bus gepackt haben. Mit dem ganzen Gerüttel auf der Fahrt und dem Ein- und Ausladen, haben die Bikes einige Kratzer abgekriegt. Bei einem älteren Bike kein Thema – aber bei neuen Bikes tut das weh. Wenn dann noch die Gabel oder Komponenten beschädigt werden, wird das ein teurer Spass.

Bei FreerideTours.ch ist das anders: Die Jungs haben ein ausgeklügeltes System auf einem Anhänger, wo jedes Bike einzeln rein gestellt und befestigt wird, mit Spannsets und Gummiteilen, welche unterlegt werden. Unsere Bikes kamen somit sicher, unbeschädigt und sogar ohne jegliche Kratzer auf den Berg. So soll es sein!

Vorbildlich: So muss ein Bike befestigt sein, damit es auch berghoch nicht leiden muss.
Vorbildlich: So muss ein Bike befestigt sein, damit es auch berghoch nicht leiden muss.

Trails und Guiding

Wir nahmen am Samstag die Trails am Monte Laura unter die Räder. Zum Einstieg des ersten Trails fuhren wir weit über 1000 Höhenmeter die Strassen hoch, was der Defender von FreerideTours ohne jegliches Knurren geschafft hat. Runter ging es dann über nahezu unberührte Singletrails mit butterweichem Waldboden, überdeckt mit viel Laub.

Da wir noch nicht ganz im Film waren (eine Aufwärmrunde auf einem etwas einfacheren Trail hätte gut getan), der Trail ziemlich anspruchsvoll war und wir in den letzten Wochen nur saubere Bikepark-Trails geheizt sind, waren wir auf der ersten Abfahrt etwas überfordert mit dem Untergrund. Enge, steile Kurven mit äusserst lebendigem Untergrund wechselten sich ab mit engen Highspeed-Passagen – alles unter 20-30 cm Laub.

Ich war mit meinem Können für die erste Abfahrt etwas am Limit. Der Untergrund war mir nicht ganz geheuer und der Trail war eng und bot nicht viel Freiraum. Ich kam ohne Stürze runter, was nicht allen Teilnehmern gelang. Dank dem überaus weichen Boden, gab es zum Glück keine Verletzungen.

Madam war ebenfalls am Limit und hing der Gruppe etwas hinterher. Dennoch wurde ohne Stress bei allen Verzweigungen und auch zwischendurch immer wieder angehalten, um auf die Nachzügler zu warten und ihnen auch eine Ruheminute zu gönnen. Unser Guide, erklärte immer wieder die nächsten Abschnitte, besonders wenn es gefährlich wurde und es wurde immer gefragt, ob alle bereit sind zum Weiterfahren – ganz entspannt und so wie es sein soll.

Wunderschöne Landschaft und einzigartige Trails - Misox
Wunderschöne Landschaft und einzigartige Trails – Misox

Der zweite Trail startete bei 1840 Metern über Meer und führte zurück nach Roveredo, welches 300 Meter über Meer liegt. 1500 Höhenmeter purer Downhill auf Singletrails – Anspruchsvoll, schnell, verspielt und absolut unvergleichlich. Ich hatte bisher noch nicht die Gelegenheit, solche Trails in der Schweiz zu fahren.

Obwohl der Trail ziemlich technisch war, machte er enormen Spass, einfach durch die Tatsache, dass man immer in einem Bett von hohem Laub fuhr und der Boden darunter ebenfalls weich und nachgiebig war. Viele Kurven konnte man nur durch sliden meistern – am Anfang brauchte man dazu etwas Überwindung, aber sobald man es Intus hatte, lief es wie geschmiert. Ich glaube ich musste mein Bike noch nie so selbständig unter mir arbeiten lassen, wie auf diesen Trails.

specialized demo freeridetours.ch misox shuttle
Demo Day – 6 von 8 Bikes sind Specialized Demos aus den Jahren 2010 – 2014. Nice!

Danach gabs eine späte und verdiente Mittagspause in einer sympathisch kleinen Beiz in Roveredo, bevor es wieder hochging. Wir waren im Kopf und auch körperlich aufgewärmt und konnten dann die für uns letzte Abfahrt so richtig geniessen. Ein etwas moderaterer Trail mit mehr Speed, dafür weniger Gefälle lag auf dem Programm. Auf dieser Strecke haben wir zwar weniger Höhenmeter vernichtet, dafür war er um einiges schneller und flowiger, zumindest für uns. Inzwischen hatten wir uns auch mit dem ungewohnten Untergrund angefreundet.

Schier unendliche Highspeedpassagen in riesigen Waldkorridoren, welche man mit maximalem Speed durchpflügen kann. Immer wieder verlocken kleine Absätze zum Springen und der immer noch äusserst nachgiebige und weiche Waldboden verzieh einem jeden Fehler – Der Highspeed-Rausch war gewaltig!

Von zwei Wochen Bikeferien ziemlich geschlaucht, verzichteten wir auf die letzte Abfahrt und machten uns auf den Weg Richtung Stau. Es war ein unvergesslicher Tag mit den Jungs von FreerideTours und auch den anderen Shuttle-Gästen – wir haben viel gelacht und wie unter Bikern üblich enorm viel Meinungen und Infos ausgetauscht. Es sind definitiv nicht nur die Trails, die einen solchen Tag zum Erfolg machen – es ist das Gesamterlebnis, das zählt.

Freeridetours.ch schafft es, dieses Gesamterlebnis zu bieten und zwar auf eine lockere und ungezwungene Art. Sowohl der Guide, als auch der Shuttlefahrer haben ihr Handwerk im Griff und nehmen ihre Verantwortung ernst, aber machen ihre Arbeit mit Freude. Ich kann einen solchen Shuttletag ohne schlechtes Gewissen weiter empfehlen.

Hier ein kleiner Einblick in die Trails die wir gefahren sind, obwohl im Video jemand vorher das Laub weggefegt haben muss:

Fazit

Einem Anfänger würde ich einen solchen Shuttletag, gerade in dieser Region, nicht uneingeschränkt empfehlen. Es ist ganz klar ein Downhill-Shuttle für Freerider und Downhiller, welche sich auf Singletrails austoben möchten. Denen wird dafür alles geboten, was man erwarten kann.

  • Sicherer Shuttlefahrer
  • Tolles Shuttlefahrzeug
  • Perfekte Befestigung der Bikes auf dem Anhänger
  • Professioneller Guide mit viel Erfahrung
  • Lange, spassige und unberührte Trails
  • Viele Höhenmeter
  • Ein spassiger Tag mit Gleichgesinnten

Der Preis von CHF 65.- ist absolut angemessen, wenn man bedenkt, dass eine Person den ganzen Tag nur das Fahrzeug fährt, der Guide viel Zeit und Aufwand für die Suche der Trails aufwenden muss und schlussendlich auch das Fahrzeug ganz schön geschändet wird.

FreerideTours.ch bietet auch Shuttle-Days in anderen Regionen an und auch am Feierabend kann man sich mit ihnen aufs Bike schwingen.

Einfach mal anmelden und ausprobieren!

 

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