Das meinen wir diesmal nicht im sprichwörtlichen Sinn: Als wir den Downhilltrail Brüsti-Attinghausen auskundschaften wollten, wurden wir mit Unmengen an Kuhmist konfrontiert.
Die Luftseilbahn Attinghausen – Brüsti
Etwas abseits des Autobahntrubels, liegt Attinghausen zwischen Erstfeld und Altdorf und bietet eine weite Sicht über das Tal. Die Luftseilbahn Brüsti liegt oberhalb der berühmten Pouletburg.
Die kleine Gondel transportiert ungefähr 10 Personen auf einmal. Mit Bikes und Material sollten gut und gerne 4 Biker in die Kabine passen.
Der Preis für eine Bergfahrt beträgt inklusive Bike CHF 15.-. Ermässigungen wie Halb-Tax oder GA werden nicht berücksichtigt. Die Bahn fährt im Halbstunden-Takt.
Weitere Infos zur Bahn und den Öffnungszeiten findest Du hier: www.attinghausen-tourismus.ch/seilbahnen/attinghausen-bruesti
Der Downhilltrail Brüsti – Attinghausen
Wie auch auf der Downhillstrecke Schattdorf, startet die Abfahrt vom Brüsti nach Attinghausen trügerisch leicht auf einer nur leicht abfallenden Strecke mit viel Speed. Nach der Abzweigung in die Richtungen Waldnacht und Attinghausen taucht der Trail ab, wird aber nicht allzu steil. Die Bodenbeschaffenheit ist mehrheitlich erdig und steinig. Die vielen Steine sind jedoch im Erdreich eingebettet und bieten somit viel Grip, auch wenn sie gleichzeitig viele Hindernisse darstellen.
Der Gesamteindruck der Strecke ist mit einem Big Bike eigentlich ziemlich flowig, wenn da nicht die vielen querliegenden und glatten Baumstämme wären, welche die Wasserrillen stützen. Die vielen Wasserkanäle geben ebenfalls Aufschluss über den Trail: Auch wenn es tagelang trocken war, gibt es viele feuchte Stellen, welche wohl niemals trocken liegen. Auf das Fahrvergnügen hat dies meiner Meinung nach keinen negativen Einfluss, ausser dass man etwas verdreckt wird.
Mit weniger Federweg stören aber auch die querliegenden Baumstämme nicht mehr so sehr, da man sowieso enorm viel manövrieren und zirkeln muss. Wer eine gute CC-Technik drauf hat, kommt da locker durch.
Wir hatten bei der Besichtigung das Pech, dass kurz zuvor mindestens eine Herde Kühe den Trail hinunter getrieben wurden. Neben den gelegentlichen Absätzen und Steinbrocken, musste man hauptsächlich auf die Tret-Minen der Kühe aufpassen.
Die Strecke hätte mit wenig Aufwand ein grosses Potential, aber in diesem Zustand und den unzähligen wirklich mühsamen Wasserrinnen ist es ein Flowkiller.
Das grosse Highlight der Strecke ist der Abschluss. In einem ungefähr 150 cm breiten Steinkanal donnert man mit viel Speed an den künstlichen Steinwänden entlang. Einer der besten Abschnitte, die ich kenne, welche sich perfekt zum Einstellen der Federung eignen. Der Spass dauert ungefähr 400 Meter, bevor man auf der Strasse zurück zur Bahn landet.
Fazit
Wer auf naturbelassene technische Abfahrten steht, wird am Brüsti sicherlich Freude an einigen Highlights finden. Wer sich nicht allzu sicher auf dem Bike fühlt, sollte diesen Trail meiden, bis die Fahrtechnik auf einem angemessenen Level ist. Kurz gesagt: Die Abfahrt vom Brüsti ist nichts für Anfänger. Aber auch für fortgeschrittenere Fahrer befinden sich einige Flowbrecher mitten auf der Strecke, abgesehen von den Kuh-Bomben.
Die Vorteile der Strecke liegen darin, dass er nicht übermässig frequentiert wird, nicht allzu steil und auch im Nassen noch fahrbar ist.
Webseite der Seilbahn Attinghausen-Brüsti: www.attinghausen-tourismus.ch/seilbahnen/attinghausen-bruesti
Alle Fotos von der Strecke: www.flowzone.ch/images/thumbnails.php?album=11
2 Gedanken zu “Spot Review: Das Brüsti ist verschissen”
geil – komplett oldschool
geil – komplett oldschool
So fühlte es sich auch an :)
Was früher fast unfahrbar war, ist heute richtig geil zum Fahren. Da sieht man mal gut, wie sehr uns die Technik heute unterstützt. Aber Muh-Puh ist und bleibt Scheisse :D
So fühlte es sich auch an :)
Was früher fast unfahrbar war, ist heute richtig geil zum Fahren. Da sieht man mal gut, wie sehr uns die Technik heute unterstützt. Aber Muh-Puh ist und bleibt Scheisse :D