Trails, Cerveza und Tapas in der Sierra Nevada

Riding the positive space – zu Gast bei Switchbacks AM Sierra Nevada Nach unserem letzten Urlaub zum Downhillen bei Switchbacks in Andalusien (siehe unten) war klar, dass wir auch das Enduroangebot testen wollen und buchten deshalb 3 Tage nach unserer Heimkehr den nächsten Trip in die Sierra Nevada. Genauer gesagt nach Bubión – um die dortigen Endurotrails unter die Stollen zu nehmen. Sierra Nevada

Also sitzen wir wieder im Flugzeug nach Malaga und nach etwas über zwei Stunden erspähen wir die noch immer schneebedeckte Sierra Nevada. Irgendwo da unten ist Bubión und wir blicken anstehenden Biketagen entgegen. Nach der Landung holen wir unsere EVOC Biketransporttaschen (diesmal mit Trailbikes statt Downhiller) vom Fliessband und melden uns bei Michael von Switchbacks. Kurz darauf erscheint Lucky am Flughafen, er befand sich bereits in Warteposition in der Nähe. Es folgt eine  zweistündige Autofahrt.

Sierra Nevada
Die Unterkunft ist maurisch-rustikal

Schliesslich kommen wir in Bubión an, bringen schnell unserer Gepäck in die Unterkunft  und Lucky sorgt dafür, dass wir im Restaurant seines Bruders trotz später Stunde noch ein fantastisches Essen bekommen. Die Instruktionen für den kommenden Biketag haben wir von Michael noch per Telefon unterwegs erhalten: Wir sollen uns für den Tag Sandwiches machen, die Vorräte dazu seien bereits im Kühlschrank. Vor dem Schlafen montieren wir noch kurz unsere Bikes.

Sierra Nevada
Die Schnellsten der Welt sind auch zu Gast bei Switchbacks

Während wir den morgendlichen Anblick der Berge geniessen, kommt Michael um kurz vor halb neun in die Unterkunft. Er grinst, als er uns wiedererkennt. Trotz der Menge an Gästen, erinnert er sich genau an uns und weiss, dass wir schon am heutigen Ziel La Zubia biken waren. Wir grinsen – den Minaars Trail wollten wir unbedingt wieder und vor allem mal mit den kleinen Bikes fahren. Nach 1,5 h Fahrt nach La Zubia sind wir am Ziel, mit uns dabei sind vier Iren und ein Portugiese. Auf der Fahrt warnt Michael – es ist einer der flowigsten und schnellsten Trails – Leider passieren hier auch viele Crashs, also Vorsicht. Da wir den Trail kennen, machen wir einen Run während Michael den anderen den Trail erklärt. Und es ist, als wäre man erst gestern hier gewesen. Es gibt nur ein paar Lines und Jumps mehr als Ende Dezember…

Sierra Nevada MTB Freeride Downhill Shuttle
Michael zeigt, wie man fliegt in La Zubia

Der Trail macht mit den kleinen agilen Bikes noch mehr Spass. Dass wir nur Halbschalen auf haben, merken wir nicht und sind ähnlich schnell wie im Winter unterwegs.

MTB Freeride Downhill Shuttle
La Zubia fordert Opfer

Im Gegensatz zu den anderen überstehen wir den Tag sturzfrei und machen 7 Runs, bei den Iren sieht es da anders aus und Michael bangt um seine Leihbikes… Wir würden noch gerne einmal, aber die Vernunft siegt. Der schnelle Trail wird mit zunehmender Müdigkeit gefährlicher. Wir kaufen uns ein Bier für die Rückfahrt und alle sind glücklich: La Zubia ist ein Stern am Trailhimmel – bestimmt einer der Hellsten.

MTB Freeride Downhill Shuttle
Prost auf La Zubia

Das Programm der nächsten Tage startet immer etwas gemütlicher um zehn Uhr, wir trinken zuvor noch einen Kaffee in einer lokalen Bar. Am zweiten Tag shutteln wir zweimal mit dem Van, an den restlichen Tagen gibt es einen Lift am morgen und abends wird eingesammelt.

Nach den ersten paar hundert Höhenmetern mit dem Van steht erst einmal hochkurbeln auf dem Programm, meist kurbelt man etwa 200-300 Höhenmeter bis zum Start des ersten Trails.

Dann wechseln sich flowige Downhills mit kleinen bis mittleren Anstiegen über den Tag ab. Das Programm unserer ersten beiden Tourentage überlappt sich etwas, da uns der erste Tourentag mit der nordirischen Enduroracegruppe etwas zu ungemütlich war. Wir hatten ständig das Gefühl auf der Flucht zu sein.

Wir sprechen mit Michael und wechseln die Gruppe, daher fahren wir ein paar (sehr gute) Trails halt noch mal:  The Great Escape, Demoralizer, Petrolhead, Prodigal Son, Punctured Lung, Behind The Disco, Fins Fiend, Wakey Wakey – um ein paar zu nennen. Dabei ist alles von flowig bis technisch, schnell bis eng.

Die Aufstiege sind meist nur wenig bis mässig steil, die Downhills haben ideales Flowgefälle. Manche Trails gehen auch auf und ab und sind in beide Richtungen fahrbar. Die Mittagspause macht man manchmal in einem Restaurant oder einer Bar, in der Regel aber im Gelände und man sollte zur Sicherheit immer einen Sandwich dabei haben. Das Programm des dritten Tourentages ist ähnlich, jedoch ein komplett anderes Trailmenu. Mein persönliches Highlight ist nach Don Juan vor allem 48 Stitches, steinig genug um ordentlich „positive space“ zu pumpen.

  • Demoralizer: Steinige enge Switchbacks mit losem Sand
  • Petrolhead: Flowiger schmaler Trail auf einer Terrassenstufe
  • Finns Fiend: Up and Down Singletrack, teilweise in beide Richtungen fahrbar
  • Behind The Disco & Wakey Wakey: Verbindungstrail und ein steiniger Weg mit Switchbacks
  • John Thomas: Zu pedalierender up and down Singletrack entlang eines Bergrückens
  • Cop Killer: Steinig flowiger Singletrack mit Gelegenheit zum Pedalkontakt
  • Happily: Switchbacks nur zum Grinsen
  • Don Juan: Schneller sandig trockener Singletrail mit steinigen Einlagen, die zum aktiv pumpen einladen (positive Space)
  • 48 Stitches: Technischer sehr felsiger Trail entlang eines Barrancos
  • Silk Panties: Flowiger Waldbodentrail
  • Prodigal Son: Auf losen Steinen den Berg runtersurfen
  • Punctured Lung: Schnell und flowiger Trail mit einigen Steinstufen

Nach dem Biken landet man dann meist in einer Bar, um auf den Biketag mit ordentlich Bier und Mojitos anzustossen und die dazu servierten Tapas zu verschlingen.

Vor dem Abendessen lohnt es sich, einfach die Aussicht auf dem Balkon zu geniessen:

Sierra Nevada MTB Freeride Downhill Shuttle
Abends ist Bubión urgemütlich

Am letzten Tag geniessen wir einen morgendlichen Lift und fahren nur noch einen Trail mit der Gruppe. Da wir am Nachmittag gegen 15h los in Richtung Flughafen müssen, können wir heute nur bis kurz nach 13h biken. Also verabschieden wir uns und fahren wir noch ein paar Trails, die wir von den vorigen Tagen kennen, bevor wir unsere Sachen packen, noch etwas auf dem Balkon chillen und dann zum Flughafen geshuttelt werden.

Sierra Nevada MTB Freeride Downhill Shuttle
Aussicht und  – ganz hinten – das Meer
Sierra Nevada MTB Freeride Downhill Shuttle
Thanks, Spitty!

Das waren wieder richtig gute Biketage hier in Spanien. Danke Switchbacks!

Bikewahl:

Ein AM/Enduro oder Trailbike ist erste Wahl. Für Bubión sind etwa 150 mm Federweg ausreichend. Wir hatten ein Xprezo Gamjam und Banshee Spitfire dabei, nächstes Mal wird auch sicher eine verstellbare Sattelstütze verbaut sein.

Sierra Nevada MTB Freeride Downhill Shuttle
Das Spitfire fühlte sich wohl!

Unterkunft, Essen & Transfers:

Flughafentransfers sind inklusive. Man wohnt in alten spanischen Häusern mit einzigartiger Architektur, die es nur in Bubión so gibt. Ebenfalls inklusive ist Müsli fürs Frühstück und etwas zum Belegen der Sandwiches. Zum Abendessen geht man in eines der örtlichen Restaurants und isst zu sehr günstigen Preisen.

Guides:

Danke an Michael, Brian & Dave für hervorragendes Guiding – dank der guten Trailbeschreibung konnte man sich immer gut auf die Trails einstellen.

Ein paar Worte zu unserem vorigen Trip nach Malaga: Switchbacks DH

Zum Jahreswechsel waren wir eine Woche bei Switchbacks DH zu Gast in Benalmadena (10 Minuten entfernt von Malaga) und haben dort das Switchbacks Winterprogramm genossen. Untergebracht waren wir in einer fantastischen Villa einige Meter über dem Meer und etwas unterhalb dem alten Dorfkern von Benalmadena.

Sierra Nevada MTB Freeride Downhill Shuttle
Switchbacks Villa in Benalmadena

Das Programm hat einen anderen Fokus als Bubión, im Gegensatz zu den dortigen Endurotouren steht in Malaga Downhill auf dem Programm. Das Programm ist trotz Downhill gemütlich. Man startet morgens zusammen an der Villa und frühstückt erst mal gemeinsam in einer Bar mit einen Cafe con Leche und einen O-Saft, dazu ein Bocadillo. Im Anschluss fährt man am Tag ein bis drei Trails, je nach Lage und Beschaffenheit und macht mehrere Runs auf dem gleichen Track. Bemerkenswert ist, dass Michael beim Wochen-Trailmenu ein echter Profi  ist – man fährt die einfachen Trails zum Warmwerden in den ersten Tagen und den besten in der Mitte der Woche – genau dann wenn man mit den lokalen Bedingungen vertraut ist und noch gute Kraftreserven hat.

Sierra Nevada MTB Freeride Downhill Shuttle
El Lomos steilste Passage

Die Tracks erreicht man in der Regel mit recht kurzer Anfahrt von der Unterkunft, einige Highlights sind jedoch weiter entfernt. Nach dem Biken ist man dann in der Regel gegen 18h zurück in der Unterkunft und kehrt dann abends gemeinsam mit anderen Bikern in einem der lokalen Restaurants ein.

Happy Days:

Happy Days sind eine Reihe von kürzeren Trails im direkten Umfeld von Malaga, sie führen durch ein kleines Wäldchen und queren ein Bachbett. Es gibt Anlieger, Sprünge, Drops, naturbelassenen Boden. Die Linien teilen sich immer wieder und kommen wieder zusammen. Die Steilheit ist mässig, die Schwierigkeit steigt jedoch mit der Linienwahl und dem Speed. Hier war wirklich jeder Happy.

SRAM Testtrack:

Der SRAM Testtrack befindet sich direkt oberhalb von Benalmadena in der direkten Umgebung. Der Trail beginnt in einem typischen Wäldchen und ist durchweg durch natürlichen Untergrund charakterisiert. Er beginnt mit Wurzeln, führt durch achterbahnartige Hohlwege wird zwischendurch sandiger um im unteren Teil die Federung in Steinsektionen zu prügeln. Auch hier gibt es unterwegs immer wieder Verzweigungen und verschiedene Linien. Der Name ist Programm – eines meiner persönlichen Highlights.

B-Line:

Obwohl in direkter Nähe des Testtrack befindet sich dieser zweite Trail mit steinigerem und sandigerem Charakter, der mit einigen Sprüngen und Doubles zum Spasshaben einlädt.

Air Miles:

Dieser Trail Freunde von schnellen Bikeparkstrecken mit Anliegern und grossen Sprüngen. Der Trail ist trocken und durchweg künstlich – Ideal für Airtime & Style liebende Downhiller.

Nach einem Run in Ojen...
Nach dem Run auf Ojen’s gay pride…

Gay Pride:

Dieser relativ lange Track liegt oberhalb von Ojén und führt mehrere hundert Höhenmeter hinab teilweise durch ein steiniges Bachbett und bietet viel Potenzial, seine Lines nach und nach zu verbessern. Besonderer Tipp: ein Run hinter Michael machen

Zubia’s Minaar’s Track:

Einer der Besten Trails überhaupt. Mit perfektem Gefälle ist das einer der schnellsten Trail, der sich in einem Wäldchen versteckt und ab und an in ein trockenes Bachbett verschwindet. Es gibt viele  Lines, Cornerjumps, Step-ups und Tables. Der  Trail selbst nicht zu schwierig ist, grösste Gefahr ist der unglaubliche Flow…

El Lomo:

Relativ neuer Trail, der auf trockenem Waldboden beginnt und unten in einem steinigen Bachbett  endet. Die sandige Steilpassage in der Mitte war die steilste Sektion, die wir vorfanden.

911:

Dieser Trail beginnt nahe des Gipfels oberhalb von Benalmadena und führt bis in den Ort. Lang, steinig, flowig zieht sich der Trail erst am Berg entlang, taucht dann in steinigen Serpentinen ab und endet durch ein steiniges Bachbett.

Coaching:

Michael ist ein hervorragender Technik & Lines Coach. Tipps nicht entgehen lassen und mal seine Lines ausprobieren! http://www.switch-backs.com/

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5 Gedanken zu “Trails, Cerveza und Tapas in der Sierra Nevada”

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