Cedric Gracia NWD 8

NWD 8 – Smack Down

Viele positive Feedbacks von den Premieren von NWD8… bessere Szenen, innovative Kameraführung, atemberaubende Tricks… so viele Vorschusslorbeeren wurden seit Roam glaub keine mehr vergeben. Nach den enttäuschenden Teilen 6 & 7 war ich ja sehr gespannt, ob die Lobhudeleien auch wirklich stimmen.

Der Film beginnt mit einer langen Vorschau auf „have you seen it?“.
Ja genau, dass ist die Blair Witch Version eines Bikefilms. Miese Story, Schwarzweiss Aufnahmen, ein paar Biker im Wald und ein kleptomanisch veranlagter Yeti. Nach dem üblichen Whistler Werbeclip kommt dann endlich NWD8. Also genauer gesagt ein weiteres legendäres Intro. Nach einem storyfreien Vorgänger wurde es den Freeride Entertainment Jungs vermutlich langweilig. Statt Sträflingen gibt’s diesmal halt Catcher. Mit tollen Kostümen und vielen mimischen Einlagen. Und wieder viel zu lang. Gibt’s überhaupt Leute, die das sehen wollen? Nächstes Mal kommen sie vielleicht als Teletubbies oder Power Rangers. Keine Ahnung. Egal. Danach geht nämlich die Action los!

Movies - NWD 8 - Smack Down Review

Die spanische Fliege Andreu Lacondeguy legt gleich mal mit einem Double Backflip los. Päng. Die Show ist eröffnet. Heftige Tricks am Laufmeter. Ist wirklich unglaublich, was der Typ alles in der Trickkiste hat. Superman Backflips, Flipwhips, 360 Tailwhips, Double Tailwhips undsoweiterundsofort. Als kleine Auflockerung gibt’s sogar noch eine DH Einlage von Andreu, gefolgt mit vielen heftigen Crashes.
Das Glück muss hart erarbeitet werden… aua! Nach dem 250. Monstertrick wird das ganze allerdings ein Bissel eintönig. Schon weniger eintönig ist hier Wayne Goss. Hauptsächlich Street und Park Action, aber es gibt auch Ausflüge in den Wald, in die Wüste und sogar bis nach Israel. Dort bespringt er mit einem Handplant ein offensichtlich verwirrtes Kamel. Wayne ist ein sehr stylischer und innovativer Fahrer mit einer Riesenportion Flow. Definitiv eine Bereicherung des Bikesports!

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Als ersten Mountainbiker sehen wir dann Fabien Barel. Auf Trails, die für die meisten Biker fahrbar wären. Allerdings mit einem kleinen Unterschied… Speed. Fabien bewegt sich ständig irgendwo zwischen wahnsinniger und lächerlicher Geschwindigkeit. Ja genau, das sind zwei Stufen oberhalb der Lichtgeschwindigkeit. Der Typ versetzt mich in ungläubiges Staunen. Definitiv eines der besten DH Segmente in den letzten Jahren. Ein sehr grosses Wow! Sehr wow ist auch Jeff Lenosky. Sein Street Segment ist wieder mal Sonderklasse, ebenso die b/w Aufnahmen. Wie gewohnt zeigt er monstermässige Wallrides, sinnlos hohe Bunnyhops, Trial Einlagen und dazu die Fähigkeit, bei jedem Trick noch schnell einen Barspin einzubauen. Und ja, er hat als alter Hase so nebenbei noch Backflip und Tailwhip gelernt. Chapeau!

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Gewohnt gute Action gibt’s auch bei Darren Berrecloth. Monstergaps, Slopestyle, Northshore. Nix weltbewegend Neues, aber doch immer eine Freude zum Zuschauen. Für Cam McCaul wurden wieder irgendwo in der Pampa ein paar Monstersprünge gebaut. Das volle Slopestyle Programm.
Backflips über Schluchten, Tailwhips an jedem erdenklichen Ort. Auch seine Northshore- und Trailaction am Schluss ist erste Sahne. Der Typ scheint in jedem Terrain seine Tricks zu können, und immer ein Lächeln auf dem Gesicht. Cédric (a.k.a. Captain America) fährt wie immer schnell und sehr geschmeidig, aber irgendwie ist mit Ausnahme der Location alles gleich wie in NWD7. Nichts gegen Cédrics Fahrkünste, welche wie immer erste Sahne sind. Aber ein wenig mehr Abwechslung hätte dieser grossartige Fahrer schon verdient.

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Das Kona Team ist bis nach Argentinien gereist, um irgendwo in the middle of nowhere ein paar Kicker zu bespringen. Also am gleichen Ort wie Andreu Lacondeguy, einfach mit anderen Fahrern. Das Argentina Intro liess zwar auf fette Singletrails in unberührten Gebieten hoffen, aber Dirts mit einem schönen Panorama tuns anscheinend auch.
Egal. Jedenfalls sind die young guns Grant Fielder und Lluis Lacondeguy am Start. Programm? Siehe oben bei Andreu. Der Granddaddy der Dirtjumper darf sogar auch noch mitfahren, und er erwähnt auch speziell, dass er als alter Mann noch unter den Kids respektiert wird. Erste Anzeichen von Midlife Crisis?

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Das nächste Segment widmet sich vollkommen den Slopestyle Events in diesem Jahr. Wir sehen die Highlights von Crankworx, den Qashquai Events, Monster Park und dem Berrecloth Invitational. Das Level steigt von Jahr zu Jahr, und so auch die Action an diesen Anlässen.
Wer hätte vor ein paar Jahren gedacht, dass man jemals einen Superman Backflip oder einen 360 über einen 8 m Drop zu sehen bekommt?

Als nächste sind Brian Lopes und Richie Schley am Start. Nach der ganzen Tricküberdosis eine willkommene Abwechslung. Die beiden machen einen Heliausflug und fahren Trails, welche zum Träumen einladen, inmitten von traumhafter und unberührter Natur. Ein Segment, welches dieses berühmte will-auch-dort-fahren Lächeln auf das Gesicht zaubert. Singletrails heizen und schweben. Goil… von mir ein grosses Plus! Auch Kirt Voreis ist ein Fahrer, der viel viel Spass vermitteln kann. Und er fühlt sich definitiv auf jedem Terrain zuhause. Fette Wallrides in der Stadt, 360s auf der Dirtline oder Vollgas auf staubigen Trails. Staubig ist es auch bei Kurt Sorge. Für Freunde von krassen Gaps und Big Mountain Riding à la Matt Hunter und Steve Romaniuk schiesst er sich in Interior BC über ein paar heftige Kicker und Drops. Also richtig grosse und weite Dinger! Holy…

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Über den letzten Sprung schiesst sich danach auch Robbie Bourdon.
Allerdings will er dabei noch einen 360 machen… hallo? Jemand zuhause? Eat dust dude! Er hat noch Gelegenheit für ein paar Northshore Sachen, und dann muss er schon bald Wade Simmons Platz machen. Wie immer der flowigste Fahrer des ganzen Films. Lässt schwierige Sachen ganz simpel aussehen. Ein Traum, ihm zuschauen zu dürfen, aber leider nur sehr sehr kurz, schliesslich darf auch Kyle Strait noch ein paar Sekunden auftauchen. Wieso kriegen drei der besten Fahrer dieses Planeten nur noch so kurze Auftritte? Finde das sehr schade, aber anscheinend gibt es von Freeride Entertainment nur noch ein Gnadenbrot. So kann man immerhin ein paar grosse Namen mehr aufs Cover drucken.

Paul B. kriegt dann natürlich ein ganzes Segment. Slopestyle meets Freeriding. Die volle Packung. Knappe drei Minuten Trickfeuerwerk.
Als aufmerksamer Zuschauer kann man die Parallelen zu Lacondeguy und McCaul gut erkennen. Same Tricks, same locations. Könnte man anfänglich auch beim letzen Fahrer, Ben Boyko denken. Aber er packt noch einen drauf und baut noch viele atemberaubende Northshore Szenen ein. Also McCaul meets Berrecloth. Von den ganzen Supertricksern das vielleicht beste Segment!

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Sooo… und dann wäre der Film auch schon fertig! Summa summarum …
70% Slopestyle, 10% Street, 10% DH und 10% Big Mountain Riding. NWD
8 bietet also für jeden etwas, wenn auch nicht für jeden Geschmack gleich viel. Besser als NWD 6 und 7? Ja, vor allem auch wegen den Kameraspielereien. Aber was irgendwie schade ist, dass fast die Hälfte des Films an 2 oder 3 Locations gedreht wurde. Klar ist eine grosse Dirtline mit schönem Hintergrund schon nett anzusehen, aber dafür müsste man nicht bis ans Ende der Welt reisen. Im Aargau hätte es sicher auch noch Platz für ein paar Wagenladungen Erde. Oder?

 

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