Pilatus MTB Freeride

Home sweet Home

Wochenlang waren wir nun wieder unterwegs auf der Suche nach geilen Singletrails. Vergebens.

In Portes du Soleil waren es die diversen Traversen von Ort zu Ort, die uns besonders gut gefallen haben. In Österreich waren es natürlich die vielen Wanderwege, welche für Biker offiziell gesperrt sind. Ansonsten fährt man entweder über Millionen von Bremswellen (Siehe Das Bremswellen Massaker) oder über zwei Meter breite, absolut langweilige Schotterstrassen. Darauf waren wir nicht aus…

Nun sind wir wieder zurück in good old Switzerland und rocken die Trails an unserem Hausberg, dem Pilatus. Renggpass, Rothenfluh, Krienseregg.. und uns steht das Grinsen wieder im Gesicht. Zu Hause ist eben doch am Schönsten!

Local Spots - Home sweet Home
Kein Lift, keine Gondel und auch kein Shuttle – Auf den Pilatus kommt man nur mittels Muskelkraft.

Am vergangenen Weekend waren wir beispielsweise gleich zweimal auf dem Renggpass und es war – abgesehen vom Bike-Attack und dem Singletrail in Leogang – eines der geileren Erlebnisse auf dem Bike in letzter Zeit. Am Samstag war’s noch feucht und regnerisch. Der Drang auf’s Bike zu steigen, um diesen Trail seit langem wieder einmal unter die Räder zu nehmen, war jedoch grösser. Zum Glück! Eine Stunde hochfahren und stossen ist eigentlich ein geringer Preis für eine solche Abfahrt. Dafür hat man einen RICHTIGEN Trail, mit fetten Steinen und Wurzeln und Absätzen und Spitzkehren. Keine Schotterstrasse. Keine Bremswellen. Rock ’n Roll!!!

Der Lopper-Loop ist ein sehr steiniger Trail, der kaum nass wird und auch schnell trocknet. Aus diesem Grund hat es uns auch nichts ausgemacht, dass es oben am Aussichtspunkt regnete und wir im dicken Nebel standen. Die Strecke war trotzdem sehr gut befahrbar und das Johlen und Schreien meiner Mitfahrer bestätigte meinen eigenen Eindruck. Das rockt! Jeder hatte nach der Abfahrt ein seeliges Lächeln im Gesicht und war mit Glückshormonen vollgepumpt.

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Traumhafte Aussichten und Singletrails, wie sie im Buche stehn. Manchmal ist das Gute so nah.

Am Samstag Abend war grillen bei uns auf der Terasse angesagt. Es gibt nach wie vor keinen besseren Abschluss für einen perfekten Biketag, als gemeinsam zu grillieren und bei Bier und Wein die Geselligkeit zu geniessen. Deshalb gingen wir am Sonntag wieder erst am Mittag los – wieder auf den Renggpass. Das Wetter war sehr angenehm, um die 20 Grad und Sonnenschein. Oben angekommen, war ganz nach unserer Tradition Geniessen angesagt. Schnell ein Feuerchen gemacht und Würste gebraten – was für ein Leben!

Die anschliessende Abfahrt hatte dann mit Rock gar nix mehr zu tun. Das war schon richtig Heavy Metal. Der Trail war bereits komplett abgetrocknet und der Grip optimal. Nicht zu nass und nicht zu trocken, perfekt eben, um so richtig Stoff zu geben. Herrlich!
Leider bin ich hier etwas ins Schwärmen gekommen und vom Thema abgewichen.. Sorry. Wer den Renggpass kennenlernen will, soll ihn selber mal in Angriff nehmen. Beschreiben lässt er sich nur sehr schwer.

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Belohnt wird man mit einem atemberaubenden Panorama. Hier auf der Rothenfluh.

Zurück zu den einheimischen Strecken im Allgemeinen. Ich kann nicht mit dem Finger darauf deuten, was mir an unseren Hometrails nun so gut gefallen hat. Vielleicht ist es die Verbundenheit mit der Gegend, vielleicht die Vertrautheit der Trails.. Vielleicht vergleiche ich hier ein mit Liebe zubereitetes, auserlesenes, mehrgängiges Menü mit einem 0815-Burger und fettigen Fritten um die Ecke. Sei es drum. Fakt ist: Keiner der Trails in unseren Ferien hat mich biketechnisch so sehr befriedigt, wie diese Abfahrten in unserer Gegend.

Diese Strecken sind wild, abwechslungsreich, nicht komplett ausgefahren und technisch anspruchsvoll. Man findet fast keine Anlieger, Drops oder Kicker.. keine Man-Made Obstacles à la North Shore oder Bike Park und trotzdem komme ich automatisch in einen Flow, den ich in vielen Bikeparks vermisse. Was ist der Grund?

Diese Frage kann jeder nur für sich selbst beantworten. Die Frage sollte lauten: Was suche ich? Was gefällt mir am Besten und wo finde ich meinen Flow? Die Antworten darauf sind wohl so zahlreich, wie es Biker gibt.

Ich glaube nun jedenfalls zu wissen, wo ich und mein Hobel hingehören.

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Runter geht’s nur mit entsprechenden Skills.

Es ist ziemlich sicher, dass ich nächstes Jahr keine Ferien in „verbauten“ Gebieten machen werde. Nein, ich werde Orte mit schönen Naturtrails und Wanderwegen suchen, welche nicht gesperrt sind, wo sich keine Horde Downhiller herumtreibt, wo Biken noch Biken ist.. ohne Wenn und Aber.

 

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11 Gedanken zu “Home sweet Home”

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