Portes du Soleil: 2007

Ich wusste bereits im Vorfeld, wie schnell eine Woche Bikeferien in Portes du soleil vorbeiziehen kann. Trotzdem hat es mich sehr überrascht, wie schnell wir wieder in der trüben Zentralschweiz landeten. Dafür hatten wir wieder einmal jede Menge schöne Erinnerungen in unserem Gepäck und Schmerzen am ganzen Körper. Aber das gehört wohl dazu, wenn man sich sieben Tage praktisch ununterbrochen über knüppelharte Pisten peitscht.

Meine Erinnerungen an das Gebiet sind ziemlich in zwei geteilt. Ich war schon mit dem Hardtail dort unten und kam eigentlich gut über die Runden. Klar war man abends todmüde und konnte kaum noch das Weinglas ruhig halten, man hatte jedoch das gewisse Grinsen im Gesicht, das Bände sprach: Heute haben wir gerockt!

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Dario bei einem der geilsten Kicker der Gegend. Dieses Bild sagt wohl alles!

Ich war auch schon dort unten, als es eine ganze verdammte Woche lang ununterbrochen wie aus Kübeln goss. Das war vielleicht mal eine neue Erfahrung! Meiner Fahrtechnik hat es jedenfalls nicht geschadet, über die patschnassen und unglaublich schmierigen Trails zu heizen. Am Abend sah man dann auch aus, als hätte man sich den ganzen Tag mit den Schweinen in der Suhle gewälzt.

Dieses Mal war jedoch alles etwas anderst. Zum ersten mal haben wir nicht auf dem Zeltplatz Grand Paradis in Champéry übernachtet, sondern haben uns direkt im Herz des Gebietes niedergelassen. Ein geräumiges und sehr komfortables Appartement in Morzine diente als unser Hauptquartier und hat so ziemlich jede Annehmlichkeit geboten, die man auf einem Zeltplatz vergeblich sucht. Wenn man schon den ganzen Tag auf dem Bike sitzt, ist es gar nicht so übel, in der Nacht in einem richtigen Bett zu liegen. Auch sonst hat es uns an nichts gefehlt, aber das ist jetzt nicht das Thema, oder?

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Ob Jörg das Wetter oder die Strecke so gut gefällt? Oder das Bahnpersonal?

Morzine als Ausgangspunkt ist auf jeden Fall empfehlenswert! Keine zwei- bis dreistündigen Anfahrten, jede Menge Einkaufs- und Ausgangsmöglichkeiten und nicht zuletzt die immernoch sehr beliebte Downhillstrecke von Pleney. Les Gets ist lediglich ein Tal weiter und sehr bequem zu erreichen. Für Chatel muss man sich zwar doch schon etwas weiter strecken, aber es ist auf jeden Fall alles innert kürzester Zeit erreichbar. Früher hatten wir nur schon gute 2 Stunden, bis wir von Champery über Avoriaz in Morzine ankamen und den Rückweg musste man dann doch schon gegen 3 Uhr antreten, um sicher zu sein, dass man noch am selben Tag zurück kam.

Die Strecke in Morzine hat sich kaum geändert. Einen Unterhalt scheint sie nicht mehr wirklich nötig zu haben, denn die Trails sind schon so ausgewaschen und plattgefahren, dass sich weder bei Regen, noch bei staubtrockenen Verhältnissen etwas an der Charakteristik ändert. Bremswellen, Anlieger, Bremswellen, Kicker, Bremswellen, Wallride, Bremswellen.. Kaum zu glauben, wo der heutige Biker überall das Gefühl hat, bremsen zu müssen. Egal, mit dem richtigen Tempo, der richtigen Linie und einem ensprechenden Bike ist das halb so schlimm. Obwohl man bereits am ersten Tag die Hände und Unterarme spürt, als ob man 50 Runden Armdrücken mit der Weltelite durchgemacht hätte.

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Es war leider auch diesmal nicht immer so schönes Wetter. Aber ein Tag Ruhe schadet schliesslich keinem.

Also machen wir uns am nächsten Tag gleich auf den Weg nach Les Gets. Mein erstes Mal. Es war ein Traum.
Die unglaublich flüssige und superschnelle Strecke, welche sich uns dort präsentierte, war einfach hinreissend. Supergeile und perfekt geshapte Anlieger, in die man sich voller Geschwindigkeit schmeissen kann. Unzählige Kicker und Tables, die perfekt platziert sind und mit viel Schwung geflogen werden können. Einfach perfekt. Nach ein paar Runden kommt man in einen regelrechten Speedrausch und kann förmlich über die Strecke fliegen. Traumhaft!

Am Nachmittag schielten wir dennoch Richtung Mont Chéry (Das heisst tatsächlich so), wo sich der berüchtigte Bikepark befinden soll. Der Lift dorthin ist eine echte Qual. Es kamen Erinnerungen an den Schneckenlift am Wiriehorn hoch, aber locker bleiben, den Sound auf dem Handy einschalten und chill. Die Strecke entschädigt einen für die Warterei. Abgesehen vom eigentlichen Trail, der eher flach gehalten wurde und neben hammergeilen Anliegern und zwei Wallrides eigentlich wenig zu bieten hat, steht dort der berühmte Drop von der Hütte und der Kona Bikepark. Der Drop wurde in letzter Zeit anscheinend entschärft und hat uns auch eher enttäuscht. Schon lustig, sich ein wenig von einer Hütte fallen zu lassen. Aber der eine Meter bietet einfach keine Flugphase..

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Unglaublich, was in Chavannes alles auf die Beine gestellt wurde. Ein neuer Geheimtipp!

Also weiter Richtung Bikepark. Und der hat neben zwei kleinen Dirtlines mit je 3 Tablen auch noch eine Art Step-Up über ein Scheisshaus zu bieten. Witzige Sache und eine gute Übungsmöglichkeit. Auf jeden Fall einen Besuch wert!

Eine der geilsten Abfahrten war dann jedoch der Weg zurück von Les Gets nach Morzine. Zuerst stolperten wir über einen arschgeilen Hip, von dem man sich wunderschön in die schräge Landung schmeissen konnte und als Sahnehäubchen gabs kurz vor Morzine sogar noch einen flowigen Singletrail mit atemberaubender Aussicht. Mountainbike Heaven!

Am meisten überrascht haben uns die Trails von Chavannes! Was die da bei der neuen Chavannes-Bahn hingestellt haben ist wirklich atemberaubend. Den Six-Cross haben wir einfach mal ausgelassen, sah von weitem schon erschreckend aus. Der Trail direkt runter ist fast eine Kopie der A-Line, ungelogen. Etwas schmaler zwar, aber mit ähnlich viel Flow und Spasspotenzial.

Das war jedoch nichts im Vergleich dazu, was uns dann auf dem Weg Richtung Chatel erwartete. Früher gab’s dort genau einen geilen Trail runter. Inzwischen sind es gut und gerne ein halbes Dutzend und es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Schnell und ruppig, flowig und wunderschön, North Shores und Dirtjumps. You choose! Die haben also ganz schön Gas gegeben. Auch bei der Talstation stehen nicht einfach nur 2 kleine Kicker, sondern eine ganze Foampit und eine kleine Dualstrecke and whatnot.. Unglaublich.

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Kägi im Element. Der Fahrtechnik tut eine Woche Bikeferien einfach immer gut!

Ihr seht, Portes du Soleil wird immer grösser. Immer mehr Strecken gesellen sich zu den langjährigen Klassikern. Obwohl man nun doch schon ab und zu mal in einer Warteschlange steht: Es ist und bleibt der grösste und geilste Bikepark der Welt!

Fazit:
Mein SX Trail geht auch im Bikepark ziemlich ab.
Die ersten Ansätze eines Tabletops sind zu erkennen. (Juhuu!)
Meine Hände schmerzen immernoch.
Eine Foampit ist nichts für mich.
Ich stehe hauptsächlich noch immer auf flowige Singletrails.
In Frankreich darf man nicht mit Shorts in die Badi.

Vive la France!

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4 Gedanken zu “Portes du Soleil: 2007”

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