Prominente Mitglieder bei IG Bergvelo

BergveloDer Verein IG Bergvelo will in der Region das Verständnis für die Mountainbike-Szene ankurbeln. Er strebt unter anderem eine permanente Freeride-Piste an. Jetzt durfte der Verein vier junge Mountainbiker als Mitglieder aufnehmen, die alle auf sportlichem Erfolgskurs fahren.

Bergvelo - Prominente Mitglieder bei IG Bergvelo
Diese jungen Sportler fahren ab sofort mit Lizenzen des Vereins IG Bergvelo: Marcel Beer, Thomas Eymann, Daniel Eymann und Nick Beer (vlnr). Fotos: Christian Iseli

Die Leidenschaft fürs Mountainbiken verbindet sie alle – die einen lieben Crosscountry-Strecken, die anderen tänzeln mit ihren Freeride-Bikes über Hindernisse oder brettern gerne auf einer Piste talwärts. Der Verein IG Bergvelo in Interlaken hat sich bei seiner Gründung vor zwei Jahren vorgenommen, spezielle Freeride-Strecken oder -Parks zu realisieren. Zu Beginn wurden alle Bergbahnen angeschrieben, ob sie bereit wären, entsprechende Massnahmen zu unterstützen. Nach anfänglichem Interesse verhallte des Echo sehr schnell. Nur die Harderbahn transportierte am Abend Mountainbikes bergwärts, doch auch dies war nach einer Saison vorbei. Vereinspräsident Max Urech und Sekretär Tom Abplanalp versichern jedoch: «Wir arbeiten weiter auf unser Ziel hin – die Region wäre für Freerider ein Paradies. Auch für die Jugendförderung auf diesem Bereich bräuchten wir eine legale Fläche.»

Verein als Lizenzgeber

Unterdessen ist der Verein weiter gewachsen. Gerade eben durfte er vier junge Sportler aufnehmen, für die Mountainbiken nicht nur amüsantes Hobby ist, sondern fast schon Beruf: die beiden Beer-Brüder Marcel und Nick sowie der erfolgreiche, junge Crosscountry-Fahrer Daniel Eymann und sein kleinerer Bruder Thomas. Marcel und Nick Beer mischen an der Spitze der Schweizer Downhill- und Fourcross-Fahrer mit. Marcel Beer hat seine Lehre bereits abgeschlossen und widmet sich im Sommer fast ausschliesslich dem Biken, Nick Beer will es ihm demnächst gleich tun. Vater und Trainer Housi Beer erklärt, dass die Jungs einen Club brauchen, bei dem sie ihre Renn-Lizenzen lösen können. «Nachdem der Veloclub Interlaken seine Aktivitäten eingestellt hat, sind wir froh, mit dem Verein Bergvelo einen neuen Club zu haben», sagt er. Die jungen Fahrer selber begrüssen dies, betonen aber auch, dass ihnen die Ziele des Vereins zusagen. «Es wäre super, wenn es hier in der Region eine Piste oder einen Park gäbe», findet Marcel Beer. Daniel Eymann meint: «Toll wäre auch, wenn wir hier ein Rennen veranstalten könnten.» Der Verein selber ist glücklich über die neuen prominenten Mitglieder. «Das pusht uns auch wieder», findet Urech. «In einem solchen Umfeld gären laufend neue Ideen.»

Bergvelo - Prominente Mitglieder bei IG Bergvelo
Will genau wie sein Bruder Mountainbike-Profi werden: Downhiller Nick Beer beim «Spielen» im Garten der Familie Beer in Matten.

Projekt am Beatenberg

Housi Beer, der selber eine Bikeschule betreibt und oft mit Gruppen in die Toskana reist, ist überzeugt, dass ein Bikepark oder Freeride-Pisten nicht nur für Sportler attraktiv wären, sondern auch viele Touristen anziehen würden. Einzige legale Trainingsmöglichkeit für die Rennfahrer ist die Downhill-Piste am Wiriehorn im Diemtigtal. «Das Interesse am Freeriden ist riesig», sagt Housi Beer, «aber es braucht mehr Akzeptanz.» Zumindest haben unlängst sowohl die Regionalplanung Oberland Ost wie auch die Tourismusorganisation Interlaken in einem offiziellen Papier die Bedeutung von Downhill-Strecken festgehalten. Damit ist allerdings noch keine Strecke neu geschaffen. Bergvelo hat nach Angaben von Sekretär Tom Abplanalp nun eine Umfrage gestartet, um herauszufinden, wie gross die Nachfrage nach einer permanenten Bike-Abfahrtsstrecke in der Region tatsächlich ist. Die Unterschriften sollen der Regionalplanung überreicht werden und in die Vernehmlassung zum Sport- und Erholungskonzept einfliessen. Dazulegen wird der Verein ein fertiges Konzept für eine Abfahrts-Piste zwischen Beatenberg und der Beatenbucht. Obwohl es «pfannenfertig» wäre, konnte das Vorhaben bislang nicht umgesetzt werden. Damit hoffen die Mountainbiker, ihrem Ziel ein kleines Stückchen näher zu kommen.

Link: http://www.bergvelo.ch

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