Dieses Jahr war das erste Mal ein EWS Rennen in der Schweiz. Und wo könnte sich die Schweiz von einer schöneren Seite zeigen als Zermatt? Eingebettet zwischen imposanten 4000er Bergen, Gletschern, farbigen Herbstwäldern und natürlich dem markantesten und berühmtesten Berg der Alpen, dem Matterhorn. Eine Kulisse, von der alle Fahrer und Zuschauer ins Schwärmen geraten. Die Toblerone in Echt. Die Postkarte zum Greifen nahe.
Bin zum vergangenen Wochenende wussten wir nur, dass es bei den Enduro World Series Rennen diverse Stages zu absolvieren gibt und dass die Fahrer den Weg zur nächsten Strecke aus eigener Kraft zurücklegen müssen. Ein ziemlich gedrängtes Programm für die fittesten und technisch besten Fahrer der Welt. Zermatt kennen wir schon länger als Bikedestination und sind dort auch schon verschiedene Trails gefahren, aber offensichtlich haben wir in der Vergangenheit nur die Schoggitrails berücksichtigt.
Was die EWS Fahrer dort an Distanz, technischen Schwierigkeiten und kraftraubenden Aufstiegen bewältigen mussten, überstieg unser Vorstellungsvermögen komplett. Schon nur die Transfers zu den nächsten Stages waren für uns normalsterbliche Zuschauer nur mit grossem Effort machbar. Den Fahrern auf jeder Stage folgen und mitjubeln? Keine Chance. Ausser man ist auf dem Bike ähnlich schnell wie die Weltelite. Ansonsten: locker bleiben und geniessen.
So haben wir uns auf zwei Stages begrenzt und konnten dort wenigstens abschnittweise das Renngeschehen mitverfolgen. Es ist sehr sehr eindrücklich, die Racer auf Trails zu sehen, die man teilweise schon selber gefahren ist. Und es ist komplett wahnsinnig, mit welchem Tempo die Weltelite dort runterdonnert. Auf Trails, die sie zuvor maximal 1 x gefahren und evtl. noch gelaufen sind. Unsere absolute Hochachtung vor diesen Athleten – vor dieser Kombination aus Geschwindigkeit, Technik und Fitness können wir nur den Hut ziehen.
1. Martin Maes: 37:37.02
2. Sam Hill: 37:49.65
3. Richie Rude: 38:14.70
4. Kevin Miquel: 38:15.35
5. Florian Nicolai: 38:31.21
Gesamtsieger 2019 wurden bei den Herren nach einem spannenden Duell Sam Hill vor Florian Nicolai und Kevin Miquel. Bei den Damen holte sich Isabeau Courdurier überlegen (sämtliche EWS Rennen 2019 gewonnen) den Gesamtsieg vor Noga Korem und Andreane Lanthier Nadeau.
… und noch viel mehr Bilder gibt es in der grossen Fotogallerie mit ein paar Schnappschüssen von Niggi und Dave:
2 Gedanken zu “EWS Zermatt – das Finale”
„da fährt man eine ganze Saison mit Mach 2, und alles was du kriegst ist eine Bierdose.“ ^^ :D
Dafür wurden das komplette Podium der U21-Fahrerinnen mit Chlöpfmoscht abgefüllt. Die Logik dahinter war und ist uns nach wie vor schleierhaft. :D